Vier Punkte aus vier Spielen, darunter eine bittere Niederlage in Nürnberg (1:3) und das Weiterkommen im DFB-Pokal – der Saisonstart des FC Schalke 04 ist keine Katastrophe. Und doch scheint bei Königsblau die Stimmung schon langsam zu kippen.
Kaderplaner Ben Manga hat die Mannschaft gemeinsam mit Sportdirektor Marc Wilmots in den vergangenen Wochen und Monaten auch für Karel Geraerts geformt. Doch mit den jüngsten Entscheidungen seines Trainers ist der Sportboss des FC Schalke 04 offenbar nicht ganz zufrieden.
FC Schalke 04: Manga nimmt Geraerts in die Pflicht
Manga äußert sich nicht allzu häufig in der Öffentlichkeit und schon gar nicht zu personellen Entscheidungen und Pläne. Doch gegenüber der „WAZ“ hat er nun über den Saisonstart, die Transferphase und „seine“ Neuzugänge. Dabei wird schnell deutlich: Er würde sich einen anderen Umgang mit einigen Spielern wünschen.
„Jeder hat eine eigene Meinung. Sie haben ihre, ich habe meine. Aber am Ende stellt der Trainer die Mannschaft auf. Wenn der Trainer sagt, Wasinski und Sanchez sind nicht so weit in seinen Augen, dann müssen wir das respektieren. Ob es mir gefällt, spielt keine Rolle“, so der 50-Jährige. Das sind ungewohnt harte Aussagen des Sportchefs.
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Doch damit nicht genug, Manga legte noch einmal nach: „Wer schon einmal in Argentinien war, der weiß, wie da Fußball gespielt wird. Da ist in jedem Spiel Krieg auf dem Platz. Wenn ein Junge mit 20 Jahren da gespielt hat, sollte er in meinen Augen auch gegen Magdeburg und Darmstadt spielen können.“ Manga verteidigt seine Neuzugänge und erhöht somit den Druck auf den Coach.
Geraerts wird liefern müssen
Der Kaderplaner hält die Mannschaft, die er dem Trainer zur Verfügung stellt, für stark genug, um zwischen den Plätzen sechs und acht zu landen. Die S04-Bosse haben vor der Saison Druck aus dem Verein und aus der Mannschaft genommen, in dem sie nichts von einem möglichen Aufstieg wissen möchten. Doch mit seinen jüngsten Aussagen hat Manga vor allem Geraerts in die Pflicht genommen.
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„Der Trainer hat Alternativen, er kann basteln. Unser Job ist es, dem Trainer möglichst viele Alternativen an die Hand zu geben – die hat er jetzt. Er hat schnelle Jungs wie Antwi-Adjei oder spielstarke Jungs wie Younes“, machte Manga deutlich. Der Ball liegt nun also bei dem Belgier.