Es hatte sich bereits angedeutet: Dimitrios Grammozis muss den Schalke 04 verlassen. Der Klub reagiert auf die enttäuschenden Ergebnisse der letzten Spiele. Eigentlich sah in Gelsenkirchen alles gut. Jedoch gefährden die zuletzt gezeigten Leistungen die Mission Wiederaufstieg. Der FC Schalke 04 ließ gegen Düsseldorf, Karlsruhe und Rostock wichtige Punkte liegen.
Und der Abstand wächst. Bereits vier Punkte trennen Schalke von der Relegation. Zu den führenden Plätzen sind es sogar mehr. Der Klub zog die Reißleine. Doch wer soll nun Grammozis ersetzen? Die grundlegende Entscheidung falle zwischen zwei Modellen: Interimslösung oder gleich langfristig planen.
Schalke 04: Ist eine interne Lösung möglich?
Sollte sich die Führung für eine Interimslösung entscheiden, wäre eine interne Lösung denkbar. Hier stehen vor allem zwei Namen im Raum. Zum einen Schalke-legende Mike Büskens. Unter Grammozis war er Co-Trainer. Bereits 2008 und 2009 übernahm er die Schalker-Profimannschaft übergangshalber.
Die zweite Lösung wäre Onur Cinel. Der 36-Jährige leitet aktuell die U17 der Knappenschmiede. Wie „Sport1“ berichtet, sei Cinel bereits schon einmal als Trainer der ersten Mannschaft im Gespräch. Damals konnte sich Grammozis jedoch berappeln und eine Übernahme Cinels war vom Tisch.
Zweitliga-Rrfahrung und Aussteiger – die Kandidaten
Aber auch bei einer externen Lösung ist der Kandidatenkreis groß. Die WAZ bringt Uwe Neuhaus ins Spiel. Neuhaus bringt eine Menge Zweitliga-Erfahrung mit. So führte er 2019/20 Arminia Bielefeld in die Bundesliga. Aktuell ist er vereinslos. Auch Hannes Wolf soll ein Kandidat sein, auch er ist bereits aufgestiegen. Noch ist Wolf U19-Nationaltrainer beim DFB. Der Verband sei aber durchaus bereit, den Fußball-Fachmann gehen zu lassen.
Kommt womöglich Bruno Labbadia? Er trainierte einst die taumelnden Traditionsvereine HSV und den VfB Stuttgart. Auch er ist auf Vereinssuche. Er pflege gute Kontakte zu Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel, jedoch suche Labadia laut „onefootball“ nach einem langfristigen Engagement. Somit wäre er wohl auf Schalke eher ein Kandidat für den Sommer.
Bleiben noch Daniel Farke und Markus Gisdol. Auch sie bringen ordentlich Erfahrung mit. Zuletzt trainierten beide in Russland. Aufgrund des Ukraine-Kriegs legten sie ihre Ämter nieder.
Wird es am Ende doch Funkel?
Ebenfalls qualifiziert wäre Friedhelm Funkel. Auch er trainierte schon etliche Vereine. Gegenüber dem „Express“ vermeldete Funkel, es gäbe noch keinen Kontakt. Das gilt laut „Kicker“-Informationen übrigens auch für Daniel Farke und Uwe Neuhaus. Funkel erklärt: „Mit mir hat noch niemand Kontakt aufgenommen. Und daher denke ich, dass Schalke 04 andere Pläne hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verantwortlichen 24 Stunden nach der 3:4-Niederlage gegen Rostock noch nicht mit dem potenziellen Nachfolger gesprochen haben.“
Sollte das Handy des 68-Jährigen auf einmal doch klingeln, sei er durchaus gesprächsbereit. „Bei mir gäbe es keine Diskussion. Ich würde es für neun Spiele machen. Aber danach wäre auf jeden Fall wieder Feierabend, auch wenn der Aufstieg gelingen würde.“ Somit wäre Funkel wohl auch nur eine Interimslösung.
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Das Rennen um den Trainerposten bei Schalke 04 ist somit immer noch offen. Es wird spannend, was sich die Verantwortlichen überlegen werden. Möglich ist durchaus auch eine Kombination. Beispielsweise eine Interimslösung mit Funkel und im Sommer dann die Vorstellung Labbadias. Aber noch bleibt es ein Blick in die Glaskugel.