- Nachdem RB-Fans in Dortmund Opfer von Gewalt wurde, scheinen am vergangenen Wochenende die Täter aus Leipziger Reihen zu kommen
- Fanprojekt und Fanhilfe des HSV erheben schwere Vorwürfe gegen Leipzigs Ordnungsdienst
Hamburg.
Beim Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund wurden Anhänger von RB Leipzig Opfer von Gewalt, die in ganz Deutschland für Aufregung sorgte.
Nun scheinen ausgerechnet bei einem Heimspiel von RB Leipzig Gästefans attackiert worden zu sein – vom Leipziger Ordnungsdienst.
Pyro-Zünder sollten herausgezogen werden
In einer Stellungnahme zum Spiel am Samstag erhebt das Fanprojekt des Hamburger SV schwere Vorwürfe gegen RB Leipzig, dessen Ordnungsdienst und die Polizei.
Demnach bildeten die Ordner nach dem Spiel ein enges Spalier, durch das die aktive Fanszene des HSV laufen musste – wohl um die Hamburger Anhänger rauszuziehen, die zuvor Pyrotechnik gezündet hatten.
„Fans mit Schlägen und Tritten attackiert“
Als erste Fans aus der Gruppe gezogen wurden, entstand eine Schubserei. Die „Fanhilfe Nordtribüne“ beschreibt die anschließende Eskalation wie folgt: „Die beteiligten Ordner machten mit Gesten und verbalen Provokationen deutlich, dass sie weiterhin Interesse an einer handfesten Auseinandersetzung hätten, obwohl der Grund des Eingreifens bereits erledigt war. Die verbliebenen HSV-Fans wurden den Wall hinaufgetrieben, immer wieder wurden einzelne HSV-Fans vor allem mit Schlägen auf Kopfhöhe attackiert oder zu Boden gerissen und auf der anderen Seite des Walls vielfach diesen hinunter geschubst und getreten.“
Zückte ein Ordner ein Teppichmesser?
Die Polizei-Einheiten schauten sich dieses Treiben aus der Distanz an, griffen laut Fanhilfe Nordtribüne und Fanprojekt jedoch nicht ein.
„Die Ordner setzten hierbei zum Teil Fahnenstöcke der HSV-Fans zum Schlagen ein. Auch ein Teppichmesser wurde durch einen Ordner kurz gezogen, aber zum Glück nicht eingesetzt. Einzelne Ordner versuchten das Filmen der Situation zu verhindern“, so die Fanhilfe.
Polizei zweifelt an Version des HSV
Die Polizei Sachsen bekundete via Twitter Zweifel an der Version der HSV-Fans. Demnach war es andersherum: Ordner wären von Hamburgern mit Holzstangen verletzt worden.
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