Die irrsinnige Nationaltorhüter-Diskussion um Marc-Andre ter Stegen und Manuel Neuer zieht immer weitere Kreise: Jetzt hat sich auch Martin Sonneborn eingeschaltet. Der EU-Abgeordnete von „Die Partei“ rechnete mit Uli Hoeneß ab – mit einem offenen Brief.
Den Brief an Uli Hoeneß veröffentlichte Martin Sonneborn auf seinem Instagram-Profil. Die pointierten Zeilen des EU-Abgeordneten sind eine satirische Ohrfeige für den Bayern-Boss.
Martin Sonneborn mit offenem Brief an Uli Hoeneß
In der Betreff-Zeile geht’s schon los. „Offener Brief an Ulrich Hoeneß (vorbestraft)“, schreibt Sonneborn: „Als Vertreter des auch für Sportpolitik zuständigen Ausschusses für Kultur und Bildung im Europaparlament untersage ich Ihnen jegliche Äußerungen, die geeignet sind, das Ansehen des großartigen deutschen Fußballtorwächters Manuel Neuer zu untergraben.“
Hintergrund: Nachdem Marc-Andre ter Stegen seinen Anspruch auf die Nummer 1 im deutschen Tor kommuniziert hatte, hielt Hoeneß eine denkwürdige Brandrede. Laut des Bayern-Präsidenten dürfe kein Zweifel daran bestehe, dass Neuer so lange DFB-Keeper sein muss, bis er seine Karriere beendet.
Sonneborn schreibt dazu in seinem Brief: „Ihre Behauptungen, dass ‚nur er die Nummer eins sein kann‘ beziehungsweise ‚Der wird immer der Beste sein. Da gibt es überhaupt keine Diksussion. Die Hierarchie muss klar sein, und die Hierarchie bedeutet, Manuel Neuer ist die Nummer ein‘ fügt einem verdienstvollen Sportler großen Schaden zu. Denn sie erweckt den Eindruck, er, Neuer, sei im Konkurreznkampf mit Marc-Andre ter Stegen auf die Protektion eines seiner Sinne immer weniger mächtigen, sich nach seiner Strafverbüßung nur mühsam resozialisierenden älteren Herrn angewiesen.“
Rumms! Diese Breitseite sitzt. Doch Sonneborn ist noch längst nicht fertig.
+++ Borussia Dortmund – BVB-Liebling Weidenfeller weist Hoeneß zurecht +++
Folgen Sie dem Beispiel des Politikers Björn Höcke
Der 54-Jährige schreibt weiter: „Die Hierarchie muss klar sein, und die Hierarchie bedeutet: Sie, Herr Ulrich Hoeneß, sind derzeit – mag sein, dass diese Information sie überrascht – nicht DFB-Bundestrainer. Zu ihrem eigenen Schutz, zum Schutz des ruhmreichen FC Bayern und zum Schutz aller, für die Sie sich in Zukunft noch einzusetzen gedenken könnten, verfüge ich hiermit, dass Sie unverzüglich dem Beispiel des Politikers Bernd Höcke folgen und in Anerkenntnis der eigenen Geschäftsunfähigkeit Medieninterviews entweder rechtzeitig abbrechen oder, noch besser, ganz vermeiden.“
+++ Michael Schumacher: Managerin erklärt das zentrale Problem: „Schwierige Zeit!“ +++
Seinen offenen Brief schließt Sonneborn mit den Worten ab: „Bei fortgesetzter Zuwiderhandlung sehe ich mich gezwungen, bei dem für Sie zuständigen Amtsgericht Miesbach einen rechtlichen Betreuer bestellen zu lassen. Wollen Sie das?“