Aufatmen in der Geburtsnation des Fußballs! Wenn England am Samstag (6. Juli) im Viertelfinale der Europameisterschaft auftritt, darf Jude Bellingham mitmachen. Für sein obszönes Verhalten im Viertelfinale (hier mehr erfahren) bekam er keine Sperre.

Anders erging Merih Demiral aus der Türkei. Nachdem er auf dem Feld den „Wolfsgruß“ gezeigt hatte, sperrte ihn die UEFA für zwei Spiele. Dass Jude Bellingham hingegen quasi ungeschoren davon kommt, erhitzt besonders im türkischen Lager die Gemüter.

Jude Bellingham kommt ohne Sperre davon

30.000 Euro und ein Spiel Sperre auf Bewährung – zu diesem Urteil kam die UEFA bezüglich des England-Stars. Bedeutet im Klartext: Bellingham darf zwar das Viertelfinale spielen, sich aber im kommenden Jahr keinen weiteren Aussetzer erlauben. Sonst muss er ein Spiel zusehen.

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Für Entsetzen sorgt dieses Urteil im türkischen Lager. Die Türkei, wie England und Jude Bellingham fürs Viertelfinale qualifiziert, muss in den nächsten beiden Spielen auf Merih Demiral verzichten. Mit zwei Toren gegen Österreich war er zum Nationalhelden geworden. Seine „Wolfsgruß“-Geste wurde ihm anschließend aber zum Verhängnis (hier mehr dazu).

Türkische Fans entsetzt

Zahlreiche türkische Fans giften in den sozialen Netzwerken gegen die UEFA, prangern eine Doppelmoral im Umgang mit beiden Fällen an. Aus ihrer Sicht werde Bellingham nur geschützt, weil er einer der größten Stars sei.

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Unter dem Hashtag „BeFairUEFA“ kamen massig an Kommentaren zusammen. „Die Doppelmoral der UEFA ist auf der ganzen Welt sichtbar und wird als Schandfleck in die Geschichte eingehen“, schreibt beispielsweise jemand. „UEFA Mafia“ kommentierte jemand anderes.

Jude Bellingham: Grundlegende Unterschiede

Allerdings sollte dabei nicht vergessen werden, dass es sich hier um grundlegend unterschiedliche Fälle handelt. Ja, Bellingham hat sich mit seinem Griff in den Schritt nicht gerade erwachsen oder reif verhalten.

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Aber bei Demirals Geste handelte es sich um ein Erkennungsmerkmal einer Organisation (Graue Wölfe), die in Deutschland beispielsweise vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft und deshalb beobachtet wird. Dass die UEFA hier klare Grenzen ziehen würde, war daher absehbar.