Bereits während seiner Zeit als Bundesliga-Trainer (u.a. Bielefeld, Köln, Karlsruhe) war Uwe Rapolder ein Mann der klaren Worte. Doch nun hat der 61-Jährige es womöglich ein wenig übertrieben.
„Weil ich Angst um dieses Land habe“
Auf seiner Facebook-Seite holte er zum großen Rundumschlag gegen Deutschland und die Politik aus. „Deutschland 2017. Ein Land außer Rand und Band“, beginnt er seine Ausführungen.
Anschließend bekommt jeder sein Fett weg: Angela Merkel, die Justiz, Flüchtlinge, „Gutmenschen“.
Auch Dschungelcamp-Star Melanie Müller hatte mit einem ähnlichen Facebook-Post zuletzt einen große Shitstorm entfacht (hier alle Infos zu Müllers pikantem Post).
„Warum schreibe ich das alles“, fragt Rapolder rhetorisch: „Weil ich Angst um dieses Land habe, in dem Fremde eindeutig mehr Rechte genießen als Einheimische. Weil hier die Medien sagen, dass 5 gerade ist und alle „Hurra“ schreien. Weil hier die innere Sicherheit zweitrangig ist. Weil hier der Täter mehr Schutz genießt als das Opfer.“
Lob und Kritik von den Fans
Seine patriotischen Parolen garniert Rapolder mit dem Schlusswort: „Eine Nation, die nur noch im Sport ihre Flagge zeigen darf, eine solche Nation sollte niemals über andere richten, sondern demütig ihren Niedergang hinnehmen.“
Die Fans des polarisierenden Ex-Coaches begannen daraufhin eine erbitterte Diskussion. Viele User lobten Rapolder für dessen Ausführungen. In den Kommentaren dieser User waren die Worte „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ ein gerne genutztes Vokabular.
Andere Nutzer kritisierten Rapolder. „Ich glaube, Sie sollten wieder als Trainer arbeiten. Die Zeit zum Denken tut ihnen scheinbar nicht gut! Was einen kompletten Blödsinn Sie hier schreiben“, meinte ein Nutzer, und ein andere schrieb: „Selten so etwas Dummes gelesen!“
Rapolder: „Distanziere mich von rechtem Gedankengut“
Rapolder selbst will mit rechtem Gedankengut nichts zu tun haben. „Ich stehe zu meiner Meinung, aber ich lasse mich nicht von irgendwelchen Rechten instrumentalisieren. Von rechtem Gedankengut distanziere ich mich total“, sagt er dem „Express“.
Und weiter: „Als ich mitbekam, dass jetzt ein Vertreter des AfD-Kreisverbands ein Foto von mir mit Aussagen gepostet hatte, habe ich ihn direkt angeschrieben und gebeten dies zu löschen, was er auch getan hat.“