Das hatte Mats Hummels sich wohl komplett anders vorgestellt. Der frühere Spieler von Borussia Dortmund kassierte am Donnerstag (3. Oktober) einen weiteren Rückschlag. Es war nicht der erste der jüngeren Vergangenheit. Aber eins nach dem anderen.
Im Juli war für Mats Hummels Schluss bei Borussia Dortmund. Nach insgesamt 13 Jahren beim BVB verließ er die Schwarzgelben, um nochmal eine neue Herausforderung zu suchen.
Mats Hummels auf Vereinssuche
Nachdem der Innenverteidiger in der vergangenen Spielzeit beim BVB auf allerhöchstem Niveau geglänzt hatte, waren Fans von Borussia Dortmund sich wohl einig: Den 35-Jährigen wird es zu einem europäischen Topklub ziehen, wo er vor dem Herbst seiner Karriere nochmal um Titel mitspielt und vor allem in der Champions League auftrumpfen kann – dem Wettbewerb, in dem Mats Hummels in der zurückliegenden Saison Weltklasse-Auftritte hingelegt hatte.
Doch die Suche nach einem neuen Verein erwies sich als überraschend langwierig. Mehr als drei Monate dauerte es, bis der Weltmeister von 2014 fündig wurde. Anfang September unterschrieb er einen Vertrag bei der AS Rom.
Ex-BVB-Star mit Problemen bei AS Rom
Was nach einer attraktiven Adresse im europäischen Fußball klingt, ist für Mats Hummels bislang alles andere als das. Die Roma setzte ihren Saisonstart in der Serie A gehörig in den Sand. Nach peinlichen Auftritten gegen die Abstiegskandidaten Cagliari (0:0) und Empoli (1:2) wurde es auch in den Partien gegen Juventus (0:0) und CFC Genua (1:1) nicht deutlich besser. Die Folge: Trainer und Vereinslegende Daniele de Rossi wurde entlassen.
Ivan Juric ist seitdem Roma-Coach. In der Liga gelang es den Römern immerhin, mit zwei Siegen vorerst die Keller-Region der Tabelle zu verlassen. Am schlechten Gesamt-Eindruck änderten jedoch auch die beiden Siege erstmal wenig.
Nicht nur für das Team im Ganzen läuft es in dieser Saison bislang überschaubar erfolgreich, sondern auch für Mats Hummels im Einzelnen. Denn der einstige BVB-Star kam in den bisherigen fünf Pflichtspielen noch nicht zu einer einzigen Einsatzminute.
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Nächste Ohrfeige für Mats Hummels und AS Rom
Am Donnerstag folgte dann die nächste schallende Ohrfeige. Nachdem Rom am 1. Spieltag der Europa League mit einem 1:1 im Heimspiel gegen Athletic Bilbao nicht optimal in den Wettbewerb gestartet war, setzte es am 2. Spieltag eine peinliche 0:1-Pleite bei IF Elfsborg. Auch hier saß Hummels erneut 90 Minuten auf der Bank – genau wie manche anderen Stars, die Coach Ivan Juric beim vermeintlichen Underdog erst mal schonen wollte.
BVB-Fans können es nicht fassen: Der Spieler, der Borussia Dortmund in der vergangenen Saison noch mit überragenden Leistungen ins Finale der Champions League geführt hatte, muss sich nun von der Bank aus anschauen, wie sein Team sich in der Europa League beim norwegischen Fußballzwerg Elfsborg die Blöße gibt. IF Elfsborg – ein Verein, der so klein und unbekannt ist, dass dir – lieber Leser – im vorangegangenen Satz womöglich gar nicht erst auffiel, dass wir den schwedischen Verein fälschlicherweise zu einem norwegischen machten.
Mats Hummels nimmt’s gelassen
Und was sagt Mats Hummels selbst zu seiner aktuellen Situation? Der frühere Nationalspieler nimmt’s gelassen. „Es wurde jetzt ein bisschen viel daraus gemacht, dass ich die ersten Spiele nicht gespielt habe, aber es war ehrlich gesagt das Erwartbarste auf der Welt, wenn ein 35-Jähriger nach drei Monaten ohne Mannschaftstraining dann doch drei Wochen braucht, um wieder in Form zu kommen“, so Hummels im Podcast „Alleine ist schwer“.
Mats Hummels ist also zuversichtlich, dass seine Einsatz-Chancen demnächst steigen. Und wer weiß: Vielleicht findet die Roma mit dem deutschen Abwehr-Ass in der Aufstellung dann auch endlich wieder zurück in die Erfolgsspur.