Die Fans von Real Madrid mussten lange warten, am frühen Montagmorgen deutscher Zeit war es endlich passiert: Jude Bellingham debütierte im Trikot des spanischen Rekordmeisters. Der Mittelfeldstar, der für 103 Millionen Euro von Borussia Dortmund verpflichtet wurde, durfte beim Testspiel in den USA gegen AC Mailand (3:2) von Anfang an ran.
Dabei konnte Jude Bellingham nicht nur die Anhänger, sondern auch Real-Coach Carlo Ancelotti überzeugen. Dem Italiener droht aber ein Problem. Muss er wegen des Ex-BVB-Stars jetzt umdenken?
Jude Bellingham brilliert bei Real-Debüt
Nach 64 Minuten war der Arbeitstag für Jude Bellingham beim ersten Testspiel von Real Madrid gegen AC Mailand in der Sommervorbereitung beendet. Der britische Superstar wurde im Rose Bowl Stadium in Los Angeles mit Standing Ovations von den mehr als 70.000 Fans verabschiedet. Zurecht. Der ehemalige Star vom BVB zeigte bei seinem Debüt eine überragende Leistung.
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Ob in der Defensive, wenn die Mailänder attackierten, oder im Real-Angriff: Bellingham war stets anspielbar und zeigte, was ihn schon bei Borussia Dortmund ausmachte. Allerdings musste der 103-Millionen-Euro-Neuzugang in den ersten 45 Minuten mit ansehen, wie der italienische Traditionsverein durch Fikayo Tomori und Luka Romero zwei Tore erzielte und entspannt mit 2:0 in die Pause ging.
Doch nach dem Seitenwechsel tauschte Real-Coach Ancelotti ordentlich durch. Acht neue Spieler, darunter Stars wie Vinicius, Alaba und Modric, kamen in die Partie. Die Madrilenen konnten dann innerhalb von zwei Minuten durch einen Doppelpack von Fede Valverde ausgleichen. In der Schlussphase drehte der spanische Rekordmeister die Partie, Vinicius erzielte den 3:2-Siegtreffer.
Muss Ancelotti jetzt umdenken?
Nach dem 2:2-Ausgleich war Jude Bellingham ausgewechselt worden. In den anderen drei Testspielen gegen Manchester United, FC Barcelona und Juventus Turin darf sich der 20-Jährige dann wieder beweisen. In den spanischen Medien gab es seit seiner Ankunft etliche Berichte darüber, dass Ancelotti mit dem britischen Nationalspieler als „Falsche Neun“ oder sogar als „Torjäger“ plane. Gegen Mailand stellte er sein bekanntes 4-3-3-System, wofür er in Madrid und Europa bekannt ist, aber um – wegen Bellingham. Stattdessen spielte Real im 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld.
Der Youngster spielte auf der 10, war ein Spielmacher – wie schon in Dortmund. „Bellingham hat ein gutes Spiel gemacht, die Mannschaft muss sich an seine Qualität und seinen Zug zum Tor anpassen. Das System hat mir gefallen, auch wenn wir hatten ein paar Probleme im Spielaufbau hatten. Mein Gefühl ist ein gutes und wir werden weiter arbeiten“, sagte Ancelotti.
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Dann gab es viel Lob für den Neuzugang. „Er ist ein fantastischer Spieler, ein kompletter Achter, der über enorme Intensität verfügt und sich sehr gut ohne Ball bewegt. Er ist anders im Vergleich zu unseren anderen Mittelfeldspielern und gibt dem Kader eine neue Komponente. Er wird uns sehr viel helfen. In dem System, das wir heute gespielt haben, wird er der Zehner sein. Wenn wir im 4-3-3 antreten, wird er auf der rechten Acht spielen. Für ihn ist die Zehn besser, weil er so näher am Strafraum ist. Wir müssen ein bisschen abwarten, um zu sehen, wie es während der Saison läuft“, sagte der Italiener. Mit einem Jude Bellingham im Kader könnte es bei dem Real-Trainer zu einem Umdenken kommen. Mit welchem System wird er in Zukunft aufstellen?