Was für eine Knaller-Partie im Ruhrgebiet. Am Samstagabend trafen Dortmund und Frankfurt in der Bundesliga aufeinander. Nachdem Bayern München kurz zuvor in Mainz verloren hatte, ergab sich für den BVB die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen.
Doch das Sportliche rückte bei Dortmund – Frankfurt zunächst in den Hintergrund. Denn die Fans auf der Südtribüne beschäftigte ein anderes Thema. Nach der Attacke von Signal-Iduna-Boss Ulrich Leitermann reagierte der BVB-Anhang in aller Deutlichkeit.
Dortmund – Frankfurt: Streit mit Sponsor
Die Thematik wäre eigentlich zu vernachlässigen, hätte sie Leitermann vergangene Woche nicht selbst groß gemacht. Der Boss des Dortmunder Sponsors hatte sich sehr daran gestoßen, dass die BVB-Fans das eigene Stadion beim vergangenen Heimspiel gut sichtbar als Westfalenstadion gefeiert hatten. Dabei heißt der Borussen-Tempel seit 2005 doch Signal-Iduna-Park – sowas ärgerliches.
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Leitermann bezeichnete die Choreografie gegen Union Berlin als inakzeptabel. Dabei übersah er aber irgendwie, dass die kritischen Stimmen aus der Dortmunder Fanszene kein neues Phänomen sind. Dass es bei Dortmund – Frankfurt eine Reaktion geben würde, war eigentlich vorprogrammiert.
„Willkommen im Westfalenstadion“
Und so kam es dann auch. Als die beiden Mannschaften um kurz vor 18.30 Uhr den Rasen betraten, war die Südtribüne vollgepflastert mit Plakaten pro Westfalenstadion. Eine Auswahl gefällig? „Herzlich Willkommen im Westfalenstadion Dortmund“, prangte über die ganze Breite des Feldes am Tribünenzaun.
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„Zurück zum Westfalenstadion“, forderte ein anderes Plakat. „Jeder weiß ob groß oder klein – Borussia lädt ins Westfalenstadion ein“, hieß es zudem. Auch konkrete Seitenhiebe gegen den Signal-Iduna-Boss gab es. „Den Namen könnt ihr kaufen, unsere Akzeptanz nicht. Für immer Westfalenstadion“, lautete ein Banner. Und: „UL [Ulrich Leitermann; Anm. d. Red.]: Wir versichern dir, dass es hier für alle Westfalenstadion heißt.“
Dortmund – Frankfurt: Bayern patzt schon wieder
Nachdem dieses Thema abgehakt war, ging es ans Sportliche. Nach dem peinlichen 3:3 gegen Stuttgart wollte der Dortmund gegen Frankfurt Wiedergutmachung betreiben. Und weil die Bayern eben gegen Mainz verloren, war die Tabellenführung wieder drin.