Der Kader klein, die Verletztenliste groß – bei Borussia Dortmund ist ein Teufelskreis eingetreten, vor dem sich schon Edin Terzic fürchtete. Mit einem Rumpfkader geht es nun auch nach Wolfsburg. In der Krise kann Sahin seinen Spielern weder Konkurrenzkampf noch Atempausen bieten.
Das wird Borussia Dortmund immer mehr zum Verhängnis. Das jüngste Beispiel: Julian Ryerson. Durch die Personalsorgen auf den defensiven Außen war für den Norweger keine Pause drin. Die bittere Konsequenz: Durch die heftige Überbelastung hat er sich nun verletzt.
Borussia Dortmund: Ryerson komplett überspielt
Zwölf Pflichtspiele hatte der BVB in dieser Saison bisher, in allen zwölf war Julian Ryerson im Einsatz – und immer in der Startelf. Hizu kamen vier Partien für Norwegen in der Nations League. Pause? Ausgeschlossen! Denn während er bei seiner Nationalelf zu den wichtigsten Stützen gehört, ist beim BVB schlichtweg niemand da, der ihn vertreten kann.
+++ Borussia Dortmund: Sahin mit Problemen! Fällt dem BVB diese Entscheidung böse auf die Füße? +++
Erst das Formloch von Ramy Bensebaini, dann die Verletzung von Yan Couto – auf den äußerst dünn besetzten Außenverteidiger-Positionen blieb Sahin keine andere Wahl, als Ryerson immer und immer wieder spielen zu lassen. Er schonte ihn zwar wo es ging, doch Experimente wie Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger scheiterten krachend. Und obendrein waren die BVB-Spiele zumeist bis zum Schluss zu knapp und umkämpft, um wichtige Säulen vorzeitig runterzunehmen.
Ryerson „geht auf dem Zahnfleisch“
Die bittere Konsequenz nannte der Trainer von Borussia Dortmund jetzt beim Namen. Julian Ryerson hat sich durch die anhaltende Belastung verletzt, steht beim wichtigen Pokalspiel in Wolfsburg (Dienstag, 29. Oktober um 20.45 Uhr) nicht zur Verfügung. „Er geht auf dem Zahnfleisch gerade“, sagt Nuri Sahin ganz deutlich. „Das ist das Problem. Wir konnten nicht viel rotieren.“
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Wie lange Ryerson Borussia Dortmund fehlen wird, ist unklar. Klar ist dagegen: Er fehlt sehr. Weil er einer von wenigen Borussen ist, die immer mit vollem Einsatz und meist konstant spielen. Noch mehr aber, weil schlichtweg kein Profi da ist, der ihn vertreten kann.