David gegen Goliath, große Ambitionen gegen große Hoffnung – so lässt sich das Nachbarschaftsduell zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum wohl am besten beschreiben. Schon vor der Partie BVB – Bochum war klar: Ein Punkt wäre für die Gäste wie ein Sieg.
Schließlich steht die Mannschaft von Peter Zeidler weiter ohne Sieg und mit nur einem Punkt gegen Aufsteiger Holstein Kiel (2:2) da. Um in Dortmund irgendwie bestehen und Schwarz-Gelb ärgern zu können, hat sich Zeidler für das Spiel BVB – Bochum etwas ganz Besondere ausgedacht.
BVB – Bochum: Zeidler setzt auf maximale Kompaktheit im Mittelfeld
Wenn vermeintlich kleinere und schwächere Teams auf die absoluten Top-Klubs treffen, ist es nicht unüblich, dass der Underdog zunächst einmal eine eher defensive Taktik wählen, um die Anfangsphase zu überstehen und den Grundstein für einen möglichen Punktgewinn zu legen.
Zeidler macht daraus keinen Hehl und hat mit Blick auf seine Aufstellung und die Taktik durchaus für eine Überraschung gesorgt. Wie er selbst bereits in der Pressekonferenz vor dem Spiel angedeutet hatte, hat der 62-Jährige gleich drei defensive Mittelfeldspieler aufgestellt.
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Mit Kapitän Anthony Losilla, Neuzugang Ibrahima Sissoko und Matus Bero hat Zeidler drei mehr oder weniger klassische „Sechser“ von Beginn an auf den Rasen geschickt. Die Devise: Defensive Stabilität und maximale Kompaktheit. Der VfL hat Beton angerührt. Gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) hat das überhaupt nicht funktioniert. Gegen den BVB funktionierte es zumindest in den ersten 30 Minuten hervorragend.
BVB nach Debakel unter Zugzwang
Aufseiten von Schwarz-Gelb war schon nach der 1:5-Klatsche in Stuttgart klar, dass man dieses Horror-Spiel im Nachbarschaftsduell vor heimischem Publikum wieder gut machen wollte. Gut möglich, dass Zeidler für die Partie BVB – Bochum auch deswegen diese etwas unübliche Herangehensweise gewählt hat.
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Die Anhänger der Borussen waren jedenfalls sichtlich irritiert: „Bochum möchte heute also nur Tore verhindern und keine schießen – interessante Taktik“, schrieb ein Fan noch vor Anpfiff. „Das ist also das klassische ‚Beton anrühren'“, so ein anderer Fan. Nach knapp 20 Minuten wurden sie jedoch eines Besseren belehrt: Der VfL führt schon früh mit 2:0 — unter anderem wegen ihres hohen Pressings.