Es ist der Albtraum eines jeden Trainers: Kurz vor dem Anpfiff eines wichtigen Spiels trudeln im Stundentakt die Krankmeldungen herein. Genau das erlitt Nuri Sahin vor dem Auftakt-Knaller von Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen (2:3).
Doch das ganze Ausmaß der Grippewelle enthüllte der Trainer von Borussia Dortmund erst nach dem Spiel. Nicht nur sechs Spieler hatte es erwischt, auch sechs Mitarbeiter aus seinem Stab. Das brachte den Trainingsbetrieb fast komplett zum erliegen. Keine guten Aussichten für das Spiel in Kiel, das bereits am Dienstag (18.30 Uhr) ansteht.
Borussia Dortmund: Noch mehr Kranke beim BVB
Am Mittwoch vor Leverkusen nahm Nuri Sahin erstmals das Wort „Grippewelle“ in den Mund. Keiner, auch er selbst nicht, konnte erahnen, was diese auslösen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte der BVB erst zwei Erkrankte: Waldemar Anton und Almugera Kabar. Während man noch auf eine rechtzeitige Rückkehr der beiden hoffte, ergriff man radikale Maßnahmen, damit sich die Welle nicht ausbreitet.
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Strikte Separation, Training nur in Kleingruppen, Masken erinnerten an düstere Corona-Zeiten. Allein: Das alles brachte nichts. Der Virus war längst im Umlauf. Je näher das Spiel rückte, desto mehr bittere Botschaften flatterten beim Trainer rein. „Das war wie ein schlechter Witz“, schüttelte Sahin nach der Niederlage gegen den Meister den Kopf. „Ich hatte das Gefühl, dass ich jede Stunde eine neue Nachricht bekomme, dass ein Spieler ausfällt.“
Zwölf Männer liegen jetzt flach
Sechs Männer fehlten beim Spiel. Anton wurde nicht rechtzeitig fit, stattdessen lagen mit Emre Can, Nico Schlotterbeck, Alexander Meyer, Filippo Mané und Ramy Bensebaini fünf weitere flach (hier die Details). Doppelt und dreifach bitter: Es traf ausnahmslos Spieler aus der sowieso schon seit Monaten gebeutelten Defensive. Kabar musste am Ende sogar angeschlagen in der Startelf spielen.
Doch Sahin verriet auch: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Auch im Stab hatte der Virus heftig um sich gegriffen. „Wir haben, die Spieler eingerechnet, insgesamt zwölf Kranke“, enthüllt er. Die anderen sechs müssen zwar nicht spielen. Weniger problematisch macht das die Sache aber nicht. Denn: Auch bis zum nächsten Spiel gibt es beim Training restriktive Maßnahmen.
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Und: Für das baldige und so wichtige Auswärtsspiel bei Holstein Kiel gibt es kaum Aussicht auf Besserung. Sahin schüttelt nur den Kopf: „Denen allen geht es so schlecht. Große Hoffnungen habe ich da nicht. Schlotterbeck, Anton, Can – das sind alles harte Hunde. Die würden alle spielen, aber es ging einfach gar nichts.“