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Borussia Dortmund: Dieser berüchtigte Berater hat wohl ein Auge auf BVB-Star Dembélé geworfen

Borussia Dortmund: Dieser berüchtigte Berater hat wohl ein Auge auf BVB-Star Dembélé geworfen

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Foto: dpa
  • Berüchtigter Berater Mino Raiola hat offenbar Interesse an Dortmunds Dembélé
  • Raiola vertritt bekannte Stars wie Paul Pogba oder Ex-BVB-Star Henrikh Mkhitaryan
  • In der Branche gilt Raiola als Turbokapitalist

Essen. 

Es ist wohl ganz gut, dass die Saison nun vorbei ist. Dass die Bundesliga nicht spielt. Dass auch die französische Nationalmannschaft die Dienste von Ousmane Dembélé derzeit nicht benötigt.

Denn ansonsten würde der 20-Jährige vermutlich weiter betörend schöne Tore schießen oder wenigstens vorbereiten. Er ist die Entdeckung der Saison. Eine, die Begehrlichkeiten weckt. Ein Juwel, das jeder Berater gern in der Auslage hätte. Natürlich auch der berüchtigtste von allen: Mino Raiola (49).

Borussia Dortmund weiß nichts von der neuen Annäherung

Derzeit wird der Italiener wiederholt mit Dembélé in Verbindung gebracht. In Dortmund weiß man nichts von einer Annäherung der Parteien, der BVB arbeitet eng mit den aktuellen Beratern um Moussa Sissoko zusammen – und eigentlich hätte das Hintergrundrauschen keine größere Bewandtnis, wenn Raiola nicht der „nach herrschender Meinung rabiateste Spielerberater der Welt“ (Süddeutsche Zeitung) wäre. Er hat die Stars. Er bewegt Millionen.

Kürzlich war er erst beim BVB, es ging in den Gesprächen um einen Jugendspieler aus Raiolas Portfolio und nicht, wie auch gemutmaßt, um Stürmerstar Mario Balotelli.

BVB-Boss Watzke nennt Raiola „ein bisschen krawallig“

Als die Gespräche vorbei waren, verließ der Agent Dortmund und lachte: Ja, Dortmund will Balotelli. Ein Spaß. Seine Show. Das gehört bei ihm dazu. In Verhandlungen tritt er angeblich auch mal einen Stuhl durch die Gegend, um auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Ernst ist es ihm oft.

„Mino Raiola ist natürlich ein spezieller Typ, der ist ein bisschen krawallig, aber er macht nichts anderes, als den Willen des Spielers umzusetzen“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dieser Zeitung.

Mina Raiola hat im Fußball viele Top-Klienten

Anlass: Der Abschied des Raiola-Klienten Henrikh Mkhitaryan zu Manchester United 2016. Dorthin wechselte auch der französische Nationalspieler Paul Pogba. 105 Millionen Euro ließ sich United den Star von Juventus Turin kosten. Raiola, das belegen die Recherchen des Spiegel, verdiente an diesem Deal 49 Millionen Euro mit. Neunundvierzig Millionen Euro. Nicht jeder mag ihn deshalb.

„Wenn ich mich zu Mino Raiola äußere, dann ist das, als wenn eine Mücke einen Elefanten sticht“, sagt Stefan Backs, Berater in einer kleineren Agentur. Aber er vertritt eine Meinung, die nicht jeder sich traut, laut auszusprechen.

Borussia Dortmund: Raiola, der Turbokapitalist

„Was Raiola betreibt, ist Turbokapitalismus. Ihm geht es nicht immer um seine Spieler, sondern ums Geld. Und dieses Ziel verfolgt er ohne Rücksicht auf Verluste. Ich glaube nicht, dass das dem Fußball guttut. Eines nicht mehr fernen Tages wird es im Fußball den großen Knall geben und die Blase platzt.“

Allerdings gibt es auch wohlwollendere Meinungen. „Jeder hat seinen eigenen Stil. Er hat seinen, wir unseren. Aber er klaut niemandem Geld, sonst würde er belangt werden“, sagt Roger Wittmann, selbst einer der Großen in der Berater-Branche: „Er nutzt den Markt – und das funktioniert spektakulär.“

Railoa sorgt bei BVB-Fans mit Aubameyang-Gerüchten für Aufsehen

Derzeit sorgt Raiola für Aufsehen, weil sein Schützling Gianluigi Donnarumma (18), Eigengewächs des AC Mailand und Zukunftshoffnung der italienischen Torwartzunft, ein sehr hoch dotiertes Angebot seines geliebten Heimatklubs ausschlug und vor dem Abschied steht.

Die Begründung liefert Raiola laut Welt.de gleich mit: „Du hast einen Topspieler wie Gigio zu Hause und dann bietest du (Alvaro) Morata oder (Pierre-Emerick) Aubameyang das doppelte oder dreifache Gehalt.“

Womit auch die Fährte des wechselwilligen BVB-Stürmers Aubameyang nach Italien gelegt wäre. Ob das nun wieder stimmt? Kann sein. Muss aber nicht. Schließlich gehört die Show zum Geschäft des Mannes, dem die Stars vertrauen.

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