Es war DIE Aufregerszene der Begegnung. Borussia Dortmund jubelte in Galdbach schon über das 3:1, da pfiff Schiedsrichter Florian Badstübner Torschütze Marcel Sabitzer zurück. Der kurz zuvor ausgeführte Elfmeter wurde nochmal überprüft – und schließlich verwehrt.
Eine Szene, die viele Fans schäumen und sogar Niklas Süle, seines Zeichens Spieler von Borussia Dortmund, wüten ließ (hier bekommst du alle Infos dazu). Kurz darauf gibt der DFB einen ungewohnten Einblick und zeigt, was beim Elfmeterchaos wirklich passierte.
Borussia Dortmund: Durcheinander bei VAR-Check
Kurz nach der Halbzeit hatte Gladbach-Keeper Jonas Omlin Dortmunds Karim Adeyemi augenscheinlich im Strafraum zu Fall gebracht. Den Elfmeter-Pfiff akzeptierten die Spieler auf dem Feld, reihten sich zur Ausführung auf. Doch dann begann das Durcheinander.
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Sabitzer gab nach dem Spiel an, einen Pfiff gehört zu haben, lief deshalb. Gleichzeitig checkte jedoch der VAR die Situation, was offenbar keiner der Spieler mitbekommen hatte. Auch deshalb herrschte zunächst Verwunderung bei Borussia Dortmund, warum der Treffer nicht zählte.
Funkverkehr veröffentlicht
Weniger verwirrend war die Szene allerdings für die beteiligten Schiedsrichter. Im Doppelpass (Sport 1) veröffentlichte Alexander Feuerherdt, Leiter der Kommunikations-Arbeit bei den DFB-Schiedsrichtern, den Funkverkehr zwischen Badstübner in Gladbach und dem Kölner Keller. Aus den Aufnahmen wurde ersichtlich, dass der VAR nicht erst bei Sabitzers Anlauf die Szene checkte.
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Vielmehr zog sich der Prozess in die Länge, weil man neben dem Ballkontakt von Omlin die Szene auch auf Abseits überprüfte. „Warte, warte, warte, warte, warte“, funkte daher Videoschiedsrichter Robert Hartmann an seinen Kollegen, als Sabitzer schon anlief. Eine chaotische Szene, weil der Check auf dem Platz offenbar nicht klar kommuniziert wurde.
Nach der Verwirrung auf dem Feld, bat man Badstübner dann selbst an den Bildschirm. Dort entschied der Schiedsrichter, dass es keinen Elfmeter für den BVB gibt. Es ging mit Schiedsrichterball weiter.
Borussia Dortmund: Eingriff rechtens?
Blieb nur die Frage, ob der VAR, der nur eindeutige Fehlentscheidungen revidieren soll, überhaupt hätte eingreifen dürfen. Auch hier hatte der DFB eine Erklärung parat. Badstübner habe von sich aus gesagt, dass man checken müsse, ob es wirklich ein Foul war, erklärte Feuerherdt.
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Aus seiner Position auf dem Feld hatte der Schiedsrichter das nämlich nicht erkennen können. „Dem Schiedsrichter hatte vorher ein entscheidendes Detail zur Entscheidungsfindung gefehlt. Und das hat alles geändert“, so die Erläuterung.