Während sich die Profis von Borussia Dortmund auf das schwierige Heimspiel gegen RB Leipzig am Freitag (03. März) vorbereiten, steht für die U19 des Klubs das Duell im Achtelfinale der Youth League auf dem Programm.
Gegen Paris St. Germain will Borussia Dortmund die nächste Runde erreichen, auch wenn Trainer Mike Tullberg eine große Lücke zwischen der Jugendarbeit in Deutschland und anderen Ländern sieht.
Borussia Dortmund: Tullberg kritisiert deutschen Nachwuchsfußball
Im Interview mit „Sport1“ hat BVB-U19-Coach Mike Tullberg über den Nachwuchs-Fußball in Deutschland gesprochen. Dabei fand der Däne deutliche Worte. „Deutschland ist international abgehängt. Wir laufen anderen Nationen hinterher“, meint der Trainer und ergänzt: „So wie der Bundesliga-Wettbewerb aufgeteilt ist, macht das wenig Sinn. Wir haben 60 Mannschaften in den Bundesliga-Staffeln und damit viel zu wenige Spiele auf gleichem Niveau“.
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Die Erklärung für seine Sichtweise lieferte er anschließend: „Wir haben seit 2020 kein Ligaspiel mehr verloren. Die Strukturen in Deutschland sind nicht förderlich, damit man sich mit den Besten in Europa messen kann. Das sieht man auch an dem Abschneiden deutscher Teams in der Youth League. Das hat schon seine Gründe“. Dann wurde Tullberg einmal mehr deutlich: „International sind wir nicht wettbewerbsfähig. Demnach sind wir stolz, dass wir es trotzdem so weit geschafft haben“.
Borussia Dortmund: Tullberg sicher – „Auf Dauer ist das nicht gut“
Im Anschluss wurde der Übungsleiter zu einem konkreten Lösungsvorschlag befragt. Diesen konnte er allerdings nicht wirklich liefern. „Wenn die 20 besten Mannschaften in Deutschland in Hin- und Rückspielen gegeneinander spielen würden, hätten wir nur Topspiele. Aktuell spielen ja die besten Teams aus den Staffeln in Halbfinale und Finale um die Meisterschaft“, meint der Däne, für den das dann mehr ein „Pokal-Wettbewerb“ sein würde.
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Auch wenn er sich mehr Spiele auf Top-Niveau wünschen würde, sieht Tullberg ein, dass er „auch Spiele gegen vermeintlich schwächere Teams haben“ müsse, da dies zur Entwicklung dazu gehören würde. „Aber auf Dauer ist das nicht gut“, wurde er abschließend einmal mehr deutlich.