Seit er zwölf Jahre alt ist, spielt er für die Junioren von Borussia Dortmund. Nun ist diese Ära vorbei. Die bittere Niederlage im Finale um die Deutsche Meisterschaft war das letzte Jugend-Spiel von Nnamdi Collins.
Nun steht der größte und schwerste Sprung an, den es im Fußball gibt: aus der Jugend zu den Herren. Für das Juwel stehen Entscheidungen mit riesiger Tragweite an. Die erste: (Wie) geht es bei Borussia Dortmund für ihn weiter?
Borussia Dortmund: Juwel vor Zukunfts-Entscheidung
D-Jugend, C-Jugend, U17, U19 – alle Stationen durchlief Collins beim BVB, immer war er Leistungsträger. 2022 gewann er mit Schwarz-gelb die Deutsche Meisterschaft, führte seine Borussia dieses Jahr als Kapitän bis ins Finale. Doch die Titelverteidigung gelang nicht. Das Endspiel gegen Mainz ging verloren – ein schwerer Tag für das BVB-Juwel.
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Das schmerzhafte 2:4 war zugleich das letzte Spiel des Verteidigers in Dortmunds Talentschmiede. Als Jahrgang 2004 ist er nun kein Jugendspieler mehr. Jetzt muss er den großen Sprung zu den Senioren meistern. Die ersten Schritte sind bereits gemacht. Schon 2020 unterschrieb er bei Borussia Dortmund einen Profivertrag, in der laufenden Rückrunde folgten die ersten Spiele für die U23 in der 3. Liga.
Plätze bei den BVB-Profis dauerhaft vergeben
Die wenigsten Talente schaffen in Dortmund den Schritt zu den Profis. Nnamdi Collis gilt als eines der größten Juwelen seines Jahrgangs – in den Spieltags-Kader von Edin Terzic hat er es im Gegensatz zu anderen Top-Talenten bislang aber nie geschafft. Das mag an seiner Position liegen. In der Innenverteidigung streiten sich mit Nico Schlotterbeck, Niklas Süle und Mats Hummels drei Stars um zwei Plätze. Das dort kein Durchkommen ist, musste bereits Soumaila Coulibaly 16 Monate lang schmerzhaft feststellen.
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Chancen auf Einsätze in der Bundesliga hat der 19-Jährige bei Borussia Dortmund kaum – selbst wenn Hummels den Klub im Sommer verlassen sollte. Deshalb muss Nnamdi Collins nun entscheiden, ob er sich vorerst mit einem Platz in der 3. Liga begnügt. Dort könnte er sich laufend für die Profis anbieten, jederzeit hochgezogen werden. Die Ungewissheit, wann und ob das jemals passieren wird, würde aber bleiben. Denn Beispiele für große Talente, die in der U23 hängengeblieben sind und den Sprung nie schafften, gibt es viele.