Lange Zeit sah es so aus, als würde Edson Alvarez in der kommenden Saison schwarz-gelb tragen. Doch auf der Zielgeraden ließ Borussia Dortmund den Transfer platzen, der Ajax-Akteur sei zu teuer gewesen. Dies sorgte im Nachgang für große Diskussionen. Viele BVB-Fans konnten nicht verstehen, wieso man einem so guten Transfer in letzter Sekunde absagt.
Nun äußerte sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl erstmals zu dem geplatzten Alvarez-Deal und verriet einige Hintergründe zu den Transferverhandlungen. Diese kommen nach den letzten Wochen durchaus überraschend. War Borussia Dortmund doch nicht so nah an Alvarez dran, wie gedacht?
Borussia Dortmund: „Gab keine einzige Verhandlungsrunde“
Es war wohl die bisher größte Überraschung des Transfersommers: Nach vielen Wochen des starken Interesses soll der BVB ganz kurz vor einer Verpflichtung von Edson Alvarez gewesen sein. Der Mexikaner sollte den Part im defensiven Mittelfeld übernehmen und den Bellingham-Abgang so etwas auffangen – doch der BVB sagte ab. Edin Terzic befand das Gesamtpaket zu teuer, er vertraut lieber auf Can und Özcan.
Doch entgegen der Gerüchte aus den vergangenen Wochen und Monaten gab BVB-Funktionär Sebastian Kehl nun einen Einblick in den Alvarez-Poker. Der Tenor seiner Aussagen: Dieser sei gar nicht so intensiv gewesen, wie es in den Medien berichtet wurde. „Ja, Edson Alvarez ist ein Spieler, den wir kennen. Ja, er ist ein interessanter Spieler. Aber es gab keine einzige Verhandlungsrunde mit Ajax Amsterdam“, resümierte der Sportdirektor.
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Überraschende Worte von Kehl, die ein ganz neues Licht auf die Personalie Alvarez werfen. Dazu räumte er auch mit den Vorwürfen auf, dass Terzic der entscheidende Faktor gewesen wäre. Den Spekulationen über Unstimmigkeiten zwischen ihm und Terzic entgegnete er, es gehe nicht um „den Trainer“ oder „den Sportdirektor“. „Wir werden gemeinsam eine Entscheidung im Sinne von Borussia Dortmund treffen und diese gemeinsam vertreten“, so Kehl.
Neuer Sechser schon im Blick
Ob Alvarez nun wirklich vor einem Wechsel zum BVB stand oder nicht – dieses Thema ist vom Tisch. Das bestätigte auch Kehl. „Es gibt genug andere Optionen, es gibt genug andere Möglichkeiten. Wir werden verschiedene Optionen haben“, kündigte der Ex-Profi an. Wie diese aussehen, verriet er jedoch nicht. Es bleibt also weiterhin spannend, wen Terzic kommende Saison im defensiven Mittelfeld zur Verfügung haben wird.
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Alvarez hingegen könnte es nun sogar zu direkten Konkurrenz ziehen. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der FC Bayern München an dem Mexikaner interessiert sein. Dieser warte weiterhin auf eine finale Entscheidung der BVB-Bosse, könne sich aber einen Wechsel in die Bundesliga weiterhin vorstellen.