Schon in den letzten Wochen waren alle Blicke auf das große Champions League-Finale gegen Real Madrid gerichtet. Doch in der Woche vor dem CL-Showdown sorgte Borussia Dortmund für große Aufregung: Die BVB-Bosse sind einen Sponsorendeal mit dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall eingegangen.
Danach gab es von vielen Seiten heftige Kritik an Borussia Dortmund. Die BVB-Fans nutzten die große Bühne des Champions-League-Finals, um ihre Meinung zu dem neuen Partner deutlich zu machen.
Borussia Dortmund: Fans schießen gegen Rheinmetall-Deal
Die Diskussionen waren groß und kamen aus sportlicher Sicht zur Unzeit. Denn man wollte sich eigentlich komplett auf das Endspiel gegen die Königlichen fokussieren. Nach Bekanntwerden des Deals mit Rheinmetall war das kaum mehr möglich – zumindest für die Fans nicht.
Schon in den sozialen Netzwerken hagelte es von der BVB-Fangemeinde große Kritik, vor Anpfiff des CL-Spiels meldete sich nun auch die aktive Fanszene mit einem großen Plakat zu Wort. „Rheinmetall: Mit dem Fußball zum Saubermann-Image?“, stand etwa auf einem Banner der BVB-Fans. „Den BVB vor Sportswashing zu beschützen ist unsere Mission“ auf einem zweiten Banner.
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Die drei Jahre laufende Partnerschaft umfasst nach Angaben beider Seiten die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion und auf dem Vereinsgelände.
„Überhaupt kein Thema“
Anders als bei den Fans soll der umstrittene Rheinmetall-Deal bei der Mannschaft nicht wirklich zu Wort gekommen sein. BVB-Sportchef Lars Ricken zufolge sei der Deal innerhalb der Mannschaft „überhaupt kein Thema“ gewesen. Es habe vor dem Champions-League-Finale „null Ablenkung“ gegeben, sagte Ricken kurz vor dem Anpfiff im „ZDF“.
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Das habe er „spätestens beim Frühstück“ gemerkt, so Ricken, der selbst weiß, wie es sich anfühlt, vor einem großen Finale zu stehen. 1997 war er derjenige, der Schwarz-Gelb zum Titel schoss. Damals verkündete der Verein vor dem größten Spiel seit Jahren jedoch keinen zweifelhaften Deal, der die Fans erzürnte.