Borussia Dortmund schwebt auf Wolke sieben. Auch am vergangenen Wochenende konnte die Mega-Serie des BVB nicht gestoppt werden, Sieg Nummer neun im neunten Pflichtspiel des Jahres.
Für den Höhenflug von Borussia Dortmund ist auch Marius Wolf verantwortlich. Der 27-Jährige spielt seit Beginn des neuen Jahres eine große Rolle unter Edin Terzic und liefert mit guten Auftritten. Jetzt äußert sich Wolf über eine schwierige Phase im letzten Jahr.
Borussia Dortmund: Heftiger Schock mitten in der Nacht
Dass Marius Wolf seit dem Jahreswechsel zum absoluten Führungsspieler beim BVB gereift ist, sind angesichts seiner neuesten Aussagen umso überraschender. Der gebürtige Coburger musste sich im November letzten Jahres einer kurzfristigen Herz-OP unterziehen. Der Eingriff wurde in einer Frankfurter Spezialklinik durchgeführt und lief fast unbemerkt ab. In einer minimalinvasiven Operation wurde Gewebe im Herzen verödet. Auch wenn die Ärzte von einem Routineeingriff gesprochen hätten, sei die Situation für Wolf nicht einfach gewesen. „Das nimmt dir trotzdem nicht die Angst. Es ist ein Eingriff am Herzen.“
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In einer Talkrunde der „Ruhr Nachrichten“ erklärte der BVB-Star die Hintergründe der OP. „Ich hatte ein Vorhof-Flimmern im Herzen. Der Herzrhythmus war nicht normal. Ich bin dann gleich ins Krankenhaus“, so Wolf. Der Rechtsverteidiger erläuterte auch den Moment als die Herzrhythmusstörungen das erste Mal auftraten und wurde dabei recht ehrlich: „Es war eine schlaflose Nacht. Ich lag zu Hause im Bett und wusste nicht, was los ist. Die Gedanken beschreibe ich jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall nicht schön.“
In einer ohnehin schwierigen Hinrunde war dies ein weiterer Rückschlag für den Defensiv-Spieler. Dennoch kämpfte er sich in der WM-Pause zurück und scheint im neuen Jahr wie ausgewechselt. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist, aber auf dem Platz ist man so fokussiert, da hat man keine Zeit an alles andere zu denken“, erklärt Wolf in Bezug darauf, wie viel er noch an die OP denken würde. Umso erstaunlicher, dass er momentan auf einer echten Erfolgswelle reitet.
Voller Fokus auf die Genesung
Um sich von seiner OP vollständig zu erholen, ruhte sich Wolf im Kreise seiner Familie aus. Dabei klagte Wolf wochenlang über Schwindel, der BVB hatte Anfang November von einer „infektbedingten Störung des Gleichgewichtsorgans“ gesprochen, die das Sportjahr für Wolf vorzeitig beendete. „Ich hatte am Anfang keinen Gedanken an den Sport, wollte erstmal gesund werden“, erklärte er. Seitdem er wieder auf dem Platz steht, spürt der Dortmunder keine Einschränkungen mehr. Und auch wenn die Herz-OP weiterhin in seinem Kopf schwirrt, versucht er diese Gedanken nach und nach aus seinem Kopf zu streichen und positiv zu denken. „Dann kommt aber auch der Gedanke: Du hast 90 Minuten Fußball gespielt, so schlecht kann es dir nicht gehen“, so Wolf.
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Für die restliche Saison habe er ein großes Ziel: „Ich möchte mit dem BVB Deutscher Meister werden.“ Momentan scheinen Schwarzgelb und Wolf in einer Verfassung zu sein, in der man eine echte Konkurrenz für den FC Bayern ist.