Wieder haben Fußball-Fans die Rückfahrt nach einem Spiel für Randale genutzt. Diesmal haben Fans von Eintracht Trier einen Rastplatz an der A1 verwüstet. Als die Polizei den Bus später stoppte, wurden die Beamten mit Flaschen beworfen.
Weilerswist.
Schon wieder haben Fans die Heimfahrt nach einem Fußballspiel für Krawalle genutzt. Diesmal verwüsteten Anhänger von Eintracht Trier auf ihrer Heimreise einen Rastplatz an der Autobahn 1 in Weilerswist. Als die Polizei den Bus später stoppte, wurden die Beamten mit Flaschen beworfen.
Gegen 18.30 Uhr am Samstag meldete ein Autofahrer über Notruf der Polizei randalierende Fußballfans auf dem Rastplatz „Oberste Heide“ nähe Weilerswist. Diese beschädigten das dortige Toilettenhaus und rissen Absperrpfosten aus der Verankerung, heißt es ein einer Pressemitteilung. Anschließend setzten die Randalierer ihre Heimreise in einem Omnibus fort. Polizisten entdeckten den Bus wenig später auf der Autobahn 1 in Höhe der Ortslage Nettersheim und stoppten ihn auf dem Rastplatz „Engelgau“.
Fans stürmten mit Flaschen auf Polizisten zu
Der Fahrer sollte die Türen des Busses geschlossen halten, bis weitere Polizeikräfte eingetroffen seien. Eine Gruppe von mehr als zehn Personen öffnete allerdings von innen gewaltsam die Türen, stürmte auf die Beamten los und warf Flaschen. Die Polizei setzte sich mit Pfefferspray und einem Warnschuss zur Wehr. Erst durch den Einsatz weiterer Polizeikräfte konnte die Situation beruhigt werden.
Im Fanbus mitreisende Kinder und Jugendlichen wurden mit einem Wagen des Deutschen Roten Kreuzes zur Polizeiwache Euskirchen verbracht und dort den Erziehungsberechtigten übergeben. Für die friedlichen Fans wurde ein Ersatzbus bestellt, der die Heimfahrt fortsetzte. Bei den Tatverdächtigen führte die Polizei Personalienfeststellungen durch. Aufgrund mangelnder Haftgründe wurden alle Personen anschließend entlassen.
Erheblicher Sachschaden
Die Bilanz des Angriffs: drei leicht verletzte Polizeibeamte und ein erheblicher Sachschaden. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Widerstandes und des schweren Landfriedensbruches dauern an.
In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Übergriffe von Hooligans auf Fans anderer Vereine gegeben. So sollen jüngst belgische Köln-Fans einen Gladbacher Fanbus attackiert haben. Trauriger Höhepunkt der Gewaltspirale war der Überfall einer anderen Kölner Gruppierung auf einen Fanbus der Gladbacher auf der A3. Die Chaoten hatten dabei versucht, das Gefährt der Borussia-Anhänger auszubremsen. Bei dem Stopp an einem Rastplatz gingen die Vermummten sogar auf den Bus mit Baseballschlägern los, warfen mit rot-weiß bemalten Pflastersteinen und demolierten das Fahrzeug beträchtlich. Auch Holligans des 1. FC Kaiserslautern und von Hansa Rostock hatten für Negativschlagzeilen gesorgt(we)