Hagen.
„Wir haben doch schon 16 Punkte. Die kann uns keiner mehr nehmen.“ Michael Lerscht, Trainer des TuS Ferndorf und der jüngste seiner Gilde in der 2. Liga, ist stets bemüht, die positiven Seiten hervorzukehren. Klar, seine Mannschaft steht nach 23 von 40 Spielen auf einem Nichtabstiegsplatz. Bleibt dies bis zum Saisonende so, dann hätten die Siegerländer die Sensation geschafft, mit dem kleinsten Etat der Liga (ca. 550 000 Euro) vier Konkurrenten hinter sich zu lassen und die Zweitklassigkeit zu halten.
Doch das Polster auf die Abstiegsplätze ist dünn, gerade mal ein mageres Pünktchen. Und hinter Ferndorf lauern der erstarkte HC Empor Rostock, bei dem Ferndorf am Mittwochabend im vorgezogenen Spiel gastiert, die auf dem Papier deutlich stärker besetzten VfL Eintracht Hagen und TSV Bayer Dormagen und der SV Henstedt-Ulzburg, der unbedingt in der 2. Liga bleiben will, weil er in der nächsten Saison in die größere Halle nach Norderstedt umzieht. Nur die HF Springe scheinen abgeschlagen zu sein. Apropos Springe: Sogar beim Tabellenletzten konnte Ferndorf seine chronische Auswärtsschwäche beim 29:31 nicht lindern. 1:19 Punkte lautet die Bilanz auf fremdem Parkett – ernüchternd. Viel schwerer aber wiegt das enorme Verletzungspech, das schon vor der Saison begann und sich bis heute nicht verflüchtigt hat. Besonders bitter: Es traf vor allem Leistungsträger und torgefährliche Rückraumspieler wie Julian Schneider (Kreuzbandriss), Patrick Bettig (Ellenbogenverletzung), Co-Trainer Alexander Koke (Kieferbruch), Uros Paladin (Innenbandriss), Nachwuchstalent Tim Kolb (Fuß-OP) und Linkshänder Lucas Schneider (Bänderriss). Bezeichnend: Während Kokes Rekonvaleszenz blieb Ferndorf in sieben Spielen in Folge sieglos, rutschte in dieser Phase aus dem Mittelfeld in die Abstiegszone.
Doch in dem Handball verrückten (Fern)-Dorf wollen sie sich damit nicht zufrieden geben, wollen sie ihren enthusiastischen Fans unbedingt eine weitere Zweitliga-Saison schenken. Zwei Stunden vor dem Ende der Wechelfrist, nämlich am Montagabend um 22 Uhr, landete Sportlicher Leiter Mirza Sijaric einen echten Coup: Vom THW Kiel wurde der 33-jährige Dragos Oprea verpflichtet. Der Deutsch-Rumäne absolvierte 21 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft, trug von 2001 bis 2015 das Trikot von Frisch Auf Göppingen, wechselte dann im vergangenen Sommer nach Kiel. In 431 Bundesliga-Spielen warf der Linksaußen, der in Ferndorf aber vornehmlich im ausgedünnten Rückraum agieren soll, 1417 Tore. Der Vertrag des 1,90 Meter langen Rechtshänders ist bis zum 30. Juni 2016 befristet.
„Wir haben doch schon 16 Punkte. Die kann uns keiner mehr nehmen.“ Michael Lerscht, Trainer des TuS Ferndorf und der jüngste seiner Gilde in der 2. Liga, ist stets bemüht, die positiven Seiten hervorzukehren. Klar, seine Mannschaft steht nach 23 von 40 Spielen auf einem Nichtabstiegsplatz. Bleibt dies bis zum Saisonende so, dann hätten die Siegerländer die Sensation geschafft, mit dem kleinsten Etat der Liga (ca. 550 000 Euro) vier Konkurrenten hinter sich zu lassen und die Zweitklassigkeit zu halten.
Doch das Polster auf die Abstiegsplätze ist dünn, gerade mal ein mageres Pünktchen. Und hinter Ferndorf lauern der erstarkte HC Empor Rostock, bei dem Ferndorf am Mittwochabend im vorgezogenen Spiel gastiert, die auf dem Papier deutlich stärker besetzten VfL Eintracht Hagen und TSV Bayer Dormagen und der SV Henstedt-Ulzburg, der unbedingt in der 2. Liga bleiben will, weil er in der nächsten Saison in die größere Halle nach Norderstedt umzieht. Nur die HF Springe scheinen abgeschlagen zu sein. Apropos Springe: Sogar beim Tabellenletzten konnte Ferndorf seine chronische Auswärtsschwäche beim 29:31 nicht lindern. 1:19 Punkte lautet die Bilanz auf fremdem Parkett – ernüchternd. Viel schwerer aber wiegt das enorme Verletzungspech, das schon vor der Saison begann und sich bis heute nicht verflüchtigt hat. Besonders bitter: Es traf vor allem Leistungsträger und torgefährliche Rückraumspieler wie Julian Schneider (Kreuzbandriss), Patrick Bettig (Ellenbogenverletzung), Co-Trainer Alexander Koke (Kieferbruch), Uros Paladin (Innenbandriss), Nachwuchstalent Tim Kolb (Fuß-OP) und Linkshänder Lucas Schneider (Bänderriss). Bezeichnend: Während Kokes Rekonvaleszenz blieb Ferndorf in sieben Spielen in Folge sieglos, rutschte in dieser Phase aus dem Mittelfeld in die Abstiegszone.
Doch in dem Handball verrückten (Fern)-Dorf wollen sie sich damit nicht zufrieden geben, wollen sie ihren enthusiastischen Fans unbedingt eine weitere Zweitliga-Saison schenken. Zwei Stunden vor dem Ende der Wechelfrist, nämlich am Montagabend um 22 Uhr, landete Sportlicher Leiter Mirza Sijaric einen echten Coup: Vom THW Kiel wurde der 33-jährige Dragos Oprea verpflichtet. Der Deutsch-Rumäne absolvierte 21 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft, trug von 2001 bis 2015 das Trikot von Frisch Auf Göppingen, wechselte dann im vergangenen Sommer nach Kiel. In 431 Bundesliga-Spielen warf der Linksaußen, der in Ferndorf aber vornehmlich im ausgedünnten Rückraum agieren soll, 1417 Tore. Der Vertrag des 1,90 Meter langen Rechtshänders ist bis zum 30. Juni 2016 befristet.
„Wir haben doch schon 16 Punkte. Die kann uns keiner mehr nehmen.“ Michael Lerscht, Trainer des TuS Ferndorf und der jüngste seiner Gilde in der 2. Liga, ist stets bemüht, die positiven Seiten hervorzukehren. Klar, seine Mannschaft steht nach 23 von 40 Spielen auf einem Nichtabstiegsplatz. Bleibt dies bis zum Saisonende so, dann hätten die Siegerländer die Sensation geschafft, mit dem kleinsten Etat der Liga (ca. 550 000 Euro) vier Konkurrenten hinter sich zu lassen und die Zweitklassigkeit zu halten.
Doch das Polster auf die Abstiegsplätze ist dünn, gerade mal ein mageres Pünktchen. Und hinter Ferndorf lauern der erstarkte HC Empor Rostock, bei dem Ferndorf am Mittwochabend im vorgezogenen Spiel gastiert, die auf dem Papier deutlich stärker besetzten VfL Eintracht Hagen und TSV Bayer Dormagen und der SV Henstedt-Ulzburg, der unbedingt in der 2. Liga bleiben will, weil er in der nächsten Saison in die größere Halle nach Norderstedt umzieht. Nur die HF Springe scheinen abgeschlagen zu sein. Apropos Springe: Sogar beim Tabellenletzten konnte Ferndorf seine chronische Auswärtsschwäche beim 29:31 nicht lindern. 1:19 Punkte lautet die Bilanz auf fremdem Parkett – ernüchternd. Viel schwerer aber wiegt das enorme Verletzungspech, das schon vor der Saison begann und sich bis heute nicht verflüchtigt hat. Besonders bitter: Es traf vor allem Leistungsträger und torgefährliche Rückraumspieler wie Julian Schneider (Kreuzbandriss), Patrick Bettig (Ellenbogenverletzung), Co-Trainer Alexander Koke (Kieferbruch), Uros Paladin (Innenbandriss), Nachwuchstalent Tim Kolb (Fuß-OP) und Linkshänder Lucas Schneider (Bänderriss). Bezeichnend: Während Kokes Rekonvaleszenz blieb Ferndorf in sieben Spielen in Folge sieglos, rutschte in dieser Phase aus dem Mittelfeld in die Abstiegszone.
Doch in dem Handball verrückten (Fern)-Dorf wollen sie sich damit nicht zufrieden geben, wollen sie ihren enthusiastischen Fans unbedingt eine weitere Zweitliga-Saison schenken. Zwei Stunden vor dem Ende der Wechelfrist, nämlich am Montagabend um 22 Uhr, landete Sportlicher Leiter Mirza Sijaric einen echten Coup: Vom THW Kiel wurde der 33-jährige Dragos Oprea verpflichtet. Der Deutsch-Rumäne absolvierte 21 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft, trug von 2001 bis 2015 das Trikot von Frisch Auf Göppingen, wechselte dann im vergangenen Sommer nach Kiel. In 431 Bundesliga-Spielen warf der Linksaußen, der in Ferndorf aber vornehmlich im ausgedünnten Rückraum agieren soll, 1417 Tore. Der Vertrag des 1,90 Meter langen Rechtshänders ist bis zum 30. Juni 2016 befristet.
Es ist Montagabend, 21.57 Uhr, als sich Mirza Sijaric via Handy meldet. „Es ist unglaublich, aber wir haben auf den letzten Drücker doch was auf die Reihe bekommen. Er hat den Vertrag vor fünf Minuten unterschrieben.“ Er, das ist Dragos Oprea, 33 Jahre alt, ein in Bukarest geborener Deutsch-Rumäne und gestandener Bundesliga-Spieler, der sogar 21 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug. Bis zum 31. Dezember 2015 stand Oprea bei einem der Schwergewichte des nationalen und europäischen Vereinshandballs, dem THW Kiel, auf der Gehaltsliste. Dort spielte er in den vergangenen drei Monaten des vergangenen Jahres sogar in der Champions League. Ab sofort aber ist „Dodo“ beim Zweitligisten TuS Ferndorf angestellt. Sein Vertrag ist bis zum 30. Juni 2016 befristet.
Zwei Stunden und acht Minuten vor dem Ende der Wechselperiode machte Sijaric, Sportlicher Leiter der Ferndorfer, einen der spektakulärsten Transfers in der Vereinsgeschichte perfekt. Oprea wird bereits heute Abend beim Auswärtsspiel gegen HC Empor Rostock für Ferndorf auflaufen, nachdem er gestern Nachmittag vor der Abreise an die Ostsee das erste Training mit der Mannschaft in der Sporthalle Stählerwiese absolvierte.
„Ich glaube, uns ist ein echter Coup gelungen. Wann spielt schon einer mit mehr als 1400 Bundesliga-Toren für Ferndorf?“, sprudelte es aus einem geradezu euphorisch wirkenden Mirza Sijaric heraus. Er hatte nach den beiden nächsten verletzungsbedingten Ausfällen Uros Paladin und Lucas Schneider in den vergangenen Tagen zusammen mit Trainer Michael Lerscht etliche Videos geschaut, die Drähte glühen und seine Kontakte spielen lassen, um doch noch einen möglichst erfahrenen Spieler zu bekommen. „Es musste ja einer sein, der uns schnell weiterhilft und der weiß, was er auf dem Feld zu tun hat“, so Sijaric. Mit Dragos Oprea ergab sich für die Kreuztaler die scheinbar optimale Lösung zum spätest möglichen Zeitpunkt.
Der 431-fache Bundesligaspieler ist zwar gelernter Linksaußen, doch wird er auf dieser Position beim TuS Ferndorf nicht oder selten zu sehen sein. „Er wird für uns auf den Rückraumpositionen spielen müssen“, erklärt Sijaric. Dies ist deshalb logisch, weil der in den Abstiegskampf geratene TuS auf dem linken Flügel mit Daniel Mestrum bestens bestückt ist und Hilfe vor allem im Rückraum benötigt wird. Mit Julian und Lucas Schneider, Patrick Bettig, Tim Kolb, Alexander Koke und Uros Paladin hat Ferndorf seit dem Saisonstart im August vergangenen Jahres sechs verletzte Spieler zu beklagen, die entweder seit Monaten fehlen oder zumindest wochenlang nicht spielen konnten. Von diesem Sextett steht aktuell nur Co-Trainer und Spielmacher Koke wieder auf dem Feld.
Auf Oprea warten mehrere Aufgaben: Er wird die Deckung stabilisieren und wieder Ruhe in den Ferndorfer Angriff bekommen müssen. Und er soll mit seiner Erfahrung, technischen Klasse und Übersicht helfen, eine der Ferndorfer Schwächen in dieser Saison, das Überzahlspiel, abzumildern. Der TuS verschenkte bereits mehrere Punkte fahrlässig, weil in Überzahl die Ideen und Cleverness gleichermaßen fehlten. Oprea dürfte wissen, wie man solche Situationen auf dem Feld löst. Immerhin gewann er mit Bundesligist Frisch Auf Göppingen, für den er vor seinem Wechsel nach Kiel von 2001 bis 2015 insgesamt 422 Spiele absolvierte und 1408 Tore warf, 2011 und 2012 den EHF-Pokal.