Schwelm. Was macht eigentlich Ralf Waldmann, der zweimalige Motorrad Vizeweltmeister aus Ennepetal? „Waldi“ wie er immer noch liebevoll von seinen Fans genannt wird, hat Geburtstag und wird am heutigen Montag 42 Jahre alt.
In den Jahren 1996 und 97 feierte „Waldi“ zweimal den 2. Platz bei der Weltmeisterschaft in der 250 ccm-Klasse. In seiner langjährigen Karriere gewann Ralf Waldmann 20 Grand-Prix-Rennen, wurde dabei allerdings nie Weltmeister. „Ich bin aber dafür die verrücktesten Rennen gefahren”, sagt Waldmann lächelnd.
Immerhin war er einer der wenigen Piloten, die dem zur damaligen Zeit unbesiegbaren Italiener Max Biaggi Paroli bieten konnten. Waldmann fuhr später in der 500 ccm-Klasse, konnte dabei aber nicht an die ganz großen Erfolge anknüpfen. Gleiches gilt für seinen Comeback-Versuch für den Saaler Rennstall Alpha Technik van Zon Honda in einer letzten Saison auf den Superbikes (1000 ccm).
Eigene Motorradschule
Seit 2004 betreibt Ralf Waldmann eine eigene Motorradschule am EuroSpeedway Lausitzring, aber auch dort ist die Zukunft ungewiss, da der Lausitzring einen neuen Betreiber bekommt. Ralf Waldmann ist aber noch längst nicht von der Bildfläche im Motorradsport verschwunden. Das Geburtstagskind ist nämlich als Technischer Leiter für den Rumänen Robert Muresan in der 125 ccm-Klasse im Einsatz. Er gehört damit zum Kiefer Racing Team. „Die Arbeit macht auch vor dem Geburtstag keinen Halt“, glaubt „Waldi“ sein 42-jähriges Wiegenfest auf der Autobahn feiern zu müssen.
Ralf Waldmann wohnt derzeit in Oberbayern, am Chiemsee. Zuhause wird man seinen Geburtstag natürlich nicht vergessen. Im väterlichen Betrieb in Ennepetal ist Ralf zum Gas-Wasser-Installateur ausgebildet worden. Auf dem Motorrad hat er damals angefangen auf einer Kawasaki mit 80 ccm, von den Eltern nach Leibeskräften unterstützt….