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Das Ringen um Aufmerksamkeit

Das Ringen um Aufmerksamkeit

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Foto: AFP
Von Dienstag bis Sonntag geht es in Dortmund um die EM-Titel im Ringen. Bundestrainer Jörg Helmdach verrät im Gespräch mit DerWesten die wichtigsten Details – und die bekanntesten Griffe.

Dortmund. 

Die Westfalenhallen sind herausgeputzt, die meisten der 492 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 43 Nationen von Aserbaidschan bis Monaco sind eingetroffen. 20 Jahre nach der Ringer-EM in Stuttgart und Aschaffenburg geht’s von Dienstag bis Sonntag in Dortmund wieder um die kontinentalen Titel einer Sportart, die um ihre Reputation kämpft.

Bei der Heim-EM wollen die deutschen Ringer an die glorreichen Zeiten von Wilfried Dietrich, Maik Bullmann oder Alexander Leipold anschließen. Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes, sagt zu den Chancen seiner Ringer: „Sechs Medaillen wären mein Wunschdenken. Ich rechne aber auf jeden Fall mit drei Medaillen.“

Was sind die Besonderheiten der Ringer-EM, wer sind die Favoriten, was sind die bekanntesten Griffe? Im Gespräch mit DerWesten erklärt der Dortmunder Bundestrainer Jörg Helmdach die wichtigsten Details.

Welche sind die Top-Nationen bei der EM?

Jörg Helmdach: Im griechisch-römischen Stil Russland, im Freistil Aserbaidschan.

Kann die EM eine Signalwirkung für das Ringen haben, zumindest in der Region?

Helmdach: Wir hoffen auf eine Aufbruchstimmung. Die EM ist eine gute Gelegenheit, unseren Sport positiv darzustellen. Schließlich war der Großraum Dortmund früher eine Hochburg des Ringersports. Der ASV Heros Dortmund ist mit zehn Mannschafts-Titeln immer noch Rekord-Titelträger, der AC Hörde holte dreimal die Meisterschaft. Dazu bestimmte lange Jahre der KSV Witten das Geschehen in Deutschland.

Was ist genau der Unterschied zwischen Freistil und Griechisch-römisch?

Helmdach: Im Freistil dürfen Griffe am gesamten Körper angesetzt werden, einschließlich der Beine. Im griechisch-römischen Stil, auch klassischer Stil genannt, sind Griffe nur am Oberkörper bis zur Gürtellinie statthaft, das gilt auch für den Bodenkampf. Die Frauen kämpfen ausschließlich im Freistil.

Welche sind die bekanntesten Griffe?

Helmdach: Im klassischen Stil ist das noch immer der Überwurf, im Freistil sind es der Durchdreher und die Beinschraube.