Im niederländischen Eisschnelllauf herrscht Streit über die Rennanzüge. Der Sponsor des Verbandes besteht auf traditionellen Farben, der Ausrüster will nur schwarze Anzüge liefern.
Mit einem skurrilen Sponsorenstreit um den neuen nationalen Rennanzug hat in den Niederlanden die olympische Eisschnelllaufsaison begonnen. Der Hauptsponsor des größten Eisschnelllaufverbandes der Welt droht sich zurückzuziehen, wenn der Ausrüster seine Farbenwünsche für den Anzug ablehnt. Das berichtet die Tageszeitung „De Telegraaf“.
Der Hauptsponsor, der den Verband KNSB mit jährlich sieben Millionen Euro unterstützt, verlangt, dass das internationale Outfit in den nationalen Farben Rot, Weiß und Blau angefertigt wird. Der amerikanische Sportartikelhersteller gibt jedoch an, den Anzug in der gewünschten Qualität nur in schwarz-grau liefern zu können.
Im Sponsorenvertrag hat sich der Verband dahingehend verpflichtet, dass die nationalen Farben Rot, Weiß und Blau den Rennanzug dominieren müssen. Nun pocht die Versicherung auf die Einhaltung des Vertrages. „Wir zahlen keine Millionen für Eisschnellläufer in schwarzen Rennanzügen“, hieß es in einer Erklärung.
In seinem Ausrüstervertrag hat sich der KNSB ebenfalls verpflichtet, den aerodynamischen Maßanzug für seine Athleten zu nutzen. Bei einem Vertragsbruch würde es im Olympiawinter auf dem Markt kurzfristig ziemlich schwer werden, einen gleichwertigen Anzug zu finden.