Ein Adelssitz Werdringen findet um die Mitte des 13. Jahrhunderts erste urkundliche Erwähnung. Es dürfte sich dabei um eine einfache Turmhügelburg gehandelt haben, um 1350 wird jedoch schon ein befestigtes steinernes Haus erwähnt, wahrscheinlich ein Wohnturm.
Soester Fehde
Werdringen war ein Unterlehen aus der kölnischerzbischöflichen Lehnskammer Volmarstein, seit etwa 1300 saß das Ministerialengeschlecht von Dobbe auf Werdringen. Nach 1324 fiel das Gebiet an die Grafen von der Mark, die Herren von Volmarstein wie auch die von Dobbe auf Werdringen wurden zu märkischen Gefolgsleuten.
Während der Soester Fehde wurde die inzwischen wohl von zwei Familien bewohnte Doppelburganlage 1446 zumindest teilweise zerstört, anschließend aber als eine verstärkte Wasserburg wieder aufgebaut.
Mehrere Umbauten
Nach weiteren Jahrhunderten mit Kriegseinwirkungen sowie Besitzerwechseln erfolgten zwischen 1800 und 1856 mehrere Umbauten, als deren Resultat sich das neogotisch gestaltete Wasserschloss heute präsentiert. Nur das im Kern auf das 15. Jahrhundert zurückgehende Herrenhaus, das als Remise genutzte frühere Wohnhaus wie auch Reste der Ringmauer sind noch spätmittelalterlich bis frühneuzeitlich.
In der zwischen 1990 und 2004 grundsanierten Anlage ist das Museum für Ur- und Frühgeschichte des Historischen Centrums Hagen untergebracht.