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Was die griechische Halbinsel Chalkidiki zu bieten hat

Was die griechische Halbinsel Chalkidiki zu bieten hat

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Foto: dpa
Die Halbinsel Chalkidiki in Griechenland ist ein schönes Urlaubsziel für Reisende. Zwar gibt es hier keine alten Tempel oder Ausgrabungsstätte wie es sonst in Griechenland üblich ist, dafür hat sie eine schöne Landschaft und traumhafte Sandstrände zu bieten. Auch kleine Örtchen verzaubern Urlauber.

Nikiti. 

Mönch auf Backbord! Sofort drehen sich die Ferngläser der Touristen an Deck zur Seite. Tatsächlich: ein Mönch. Und was tut er? Er hängt Wäsche auf! Tja, Mönche sind eben auch nur Menschen. Eine Sehenswürdigkeit ist er trotzdem, hier auf der Halbinsel Chalkidiki in Griechenland.

Die meisten Urlauber bekommen ihn auch nur aus der Ferne zu sehen. Denn in die Mönchsrepublik Athos, dem östlichsten Finger der Chalkidiki, dürfen bis heute nur kleine Gruppen männlicher Pilger hinein. Alle anderen steigen aufs Boot und fahren die Küste entlang. Und sehen sich die Klöster durchs Fernglas an – und dabei eben auch die Mönche beim Sonnenbaden und Wäscheaufhängen.

Wunderschöne Sandstrände

Aus der Nähe gibt es auf der Chalkidiki eher wenige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Alte Tempel und große Ausgrabungsstätten wie anderswo in Griechenland sind hier nicht die Aushängeschilder, die Touristen anziehen. Dafür gibt es Sandstrände satt – und was für welche.

Zum Beispiel bei dem kleinen Örtchen Vourvourou auf Sithonia, dem Mittelfinger der Halbinsel. Hier führt eine staubige Piste zwischen Pinien zum Karidi Beach. Karidi, das klingt ein bisschen wie Karibik – und sieht auch so aus: Türkisfarbenes Meer und strahlend heller Sand erwarten Touristen hier. Umrahmt wird das Ganze von bizarren Felsen, im Hintergrund schimmert stets der Berg Athos.

Hippe Strandbars

Zur Hochsaison trifft sich hier an der Küste auch die Schickeria aus Thessaloniki zum Sundowner. Die Stadt liegt nur gut zwei Autostunden entfernt. Entsprechend viele hippe Strandbars gibt es in den kleinen Buchten. Am Karidi Beach dient dazu ein alter VW-Bus, in dem zwei junge Typen Reggae-Musik laufen lassen und Drinks verkaufen.

Wer zum Ausklang der Saison im September kommt, muss aber keine Disco am Strand fürchten. Dann wird es bei den meisten Strandbars still, und auch die Partyurlauber sind verschwunden, auf die etwa in Sarti im Süden der Sithonia eine Reihe von Bars ausgelegt sind. Auch die Wohnwagen der Camper stehen dann meist schon im Herbstquartier und verdecken einem nicht mehr den Blick auf die Landschaft.

Essen und Feigenbäume

In Orten wie Kalamitsi und Nikiti warten aber weiter niedliche Restaurants auf Gäste, viele davon eher gehoben für griechische Verhältnisse. Das große Fressen beginnt dabei erst nach dem Essen: Dann kommen die Katzen. Vorher müssen die Gäste ihr Essen gut verteidigen. Das ist eben der Preis dafür, dass sie direkt auf dem Strand sitzen, an weißgetünchten Holztischen mit stoffüberzogenen Stehlampen, die ein bisschen wie in einem Puppenhaus aussehen. Es wäre aber auch zu schade, den Katzen solche Leckerbissen zu überlassen: frittierte Zucchini, dazu gegrillter Feta und Fischrogenpaste. Nein, liebe Katzen, heute wird nicht geteilt!

Ganz ohne uriges Bergdorf kommt natürlich auch die Sithonia nicht aus: Parthenonas ist zwar nicht wirklich uralt, wirkt aber so. Vor den Häusern in Naturstein-Optik wachsen Wein und Feigen, und vom Gasthaus im oberen Ortsteil geht der Blick über grüne Hänge weit bis zum Meer. Von hier führt ein Wanderpfad hinab durch Olivenhaine und ein ausgetrocknetes Flussbett bis zur Bucht vor Neos Marmaras.

Unten angekommen, hält man seine Füße wieder in das türkisblaue Wasser und schaut mit einem Sundowner in der Hand auf die untergehende Sonne. Vielleicht macht das der Mönch einige Kilometer weiter östlich ja auch gerade. (dpa)