Polarlichter in Alaska – Das große „Wow“ des Himmels
In den Wintermonaten können Alaska-Urlauber Polarlichter beobachten. Die allerdings sind launenhafte Diven, die ihre Bewunderer oft stunden- und tagelang schmoren lassen. Bis sie zu einem unvermuteten Zeitpunkt aufkreuzen und eine Show am Himmel abziehen, dass der Wartefrust sofort in atemlose Begeisterung umschlägt.
Alaska.
Mit einer ungewöhnlichen Frage werden Gäste des Hotels Alyeska beim Check-in überrascht: „Wollen Sie einen Weckruf, wenn Polarlichter auftauchen?“ Da sagt man doch wirklich nicht nein – zumal der weit gereiste Urlauber aus Europa die ersten Nächte wahrscheinlich sowieso bedingt durch den Jetlag nachts oft wach liegt.
Die Zeit zwischen September und März, vor allem der Hochwinter, ist die beste Zeit, das Naturschauspiel der Polarlichter genießen zu können. Und Alaska, der größte und nördlichste Bundesstaat der USA, hat die besten Logenplätze und die beste Bühne für die so genannte Aurora Borealis. Doch es gibt keine festen Spielzeiten oder einen Terminplan.
Wartefrust und atemlose Begeisterung
Die Polarlichter sind launenhafte Diven, die ihre Bewunderer oft stunden- und tagelang schmoren lassen. Bis sie zu einem unvermuteten Zeitpunkt aufkreuzen und eine Show am Himmel abziehen, dass der Wartefrust sofort in atemlose Begeisterung umschlägt. Es ist ein mystischer Tanz farbig leuchtender Schleier, in denen man Figuren, Tiere oder Fabelwesen zu erkennen glaubt. Wer die Polarlichter einmal erlebt hat, wird garantiert nicht genug von ihnen bekommen können.
Polarlichter – in Alaska nennt man sie Northern Lights oder Auroras – werden durch das Auftreffen geladener Teilchen, des so genannten Sonnenwindes, auf die Erdatmosphäre hervorgerufen. Generell gilt: Je näher am Nordpol, desto spektakulärer ist die Show. Ideale Voraussetzung zur Beobachtung von Polarlichtern ist eine kalte, wolkenlose Nacht und ein Standort möglichst außerhalb der Stadt, damit die künstliche Beleuchtung nicht mit den Polarlichtern konkurriert. Auch der Vollmond kann die Leuchtkraft der Auroras schmälern. Prinzipiell kommen Polarlichter das ganze Jahr über vor. Doch wegen der ständigen Helligkeit in den Sommermonaten sind sie nicht wahrnehmbar.
Auf Schneemobilen auf dem Weg in die Einsamkeit
In Alaska ist die Aurora Borealis (Reise-)Programm: In den größten Städten Anchorage und Fairbanks gibt es unzählige Touren, die mit der Beobachtung von Polarlichtern zumindest garniert sind. Das Eagle River Nature Center außerhalb von Anchorage ist einer der begehrten Plätze zur Beobachtung der Northern Lights.
In einer Polarlicht aktiven Zone liegen die Matanuska Lodge und die Sheep Mountain Lodge. Beide Hütten haben Gästezimmer mit Küche und Holzsauna. Besucher machen sich nachts mit Langlaufski oder Schneemobilen auf den Weg in die Einsamkeit, wo das Aurora-Erlebnis besonders intensiv ist.
Auch die Alaska Railroad bietet unterschiedliche Touren zum Polarkreis an. Die ein- bis mehrtägigen Touren zur Polarlicht-Beobachtung lassen sich mit Hundeschlitten-Exkursionen, Langlauf, Flightseeing oder dem Besuch heißer Quellen kombinieren.
Nächtlichen Ausflug mit Schlittenhunden
Fairbanks liegt weiter nördlich in der so genannten Polarlichtzone, die sich ringförmig um den Nordpol zieht. Das führt zu einer optimalen Häufigkeit und Intensität von Polarlichtern. Besucher können die Aurora bequem von einer beheizten „Aurorium“-Hütte aus beobachten, von einer heißen Quelle des Chena Hot Springs Resorts oder auf einem nächtlichen Ausflug mit den Schlittenhunden, bei einer Tour mit der Schneekatze zu einem Panorama-Aussichtspunkt, im Pferdeschlitten oder bei einem Flug über den Polarkreis.
Den Polarlichtern verdankt Fairbanks im Winter eine touristische Hochsaison: Vor allem Touristen aus Japan strömen in Scharen zum „Aurora-Viewing“ nach Alaska. Denn die magischen Kräfte der Polarlichter sollen Glück, Kraft und prächtige Nachkommen bescheren.