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Mord an Familie – Männer in Thailand zum Tode verurteilt

Mord an Familie – Männer in Thailand zum Tode verurteilt

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Hütten statt Hotels: So sah der Strand in der Gegend von Krabi 1988 aus. Foto: Ingrid Schormann
Wegen Streitigkeiten um Land haben in Thailand sechs Männer acht Mitglieder einer Familie getötet. Nun wurden sie zum Tode verurteilt.

Bangkok. 

Für den Mord an acht Mitgliedern einer Familie im international bekannten Touristenort Krabi sind sechs Thailänder zum Tode verurteilt worden. Das Gericht befand die Angeklagten am Mittwoch zudem der Geiselnahme und des organisierten Verbrechens für schuldig. Das Motiv sei offenbar ein Streit um Land gewesen, mutmaßte die Polizei.


Die sechs Männer hatten sich im Juli 2017 in Militäruniformen gekleidet unter dem Vorwand einer Inspektion Zugang zu einem Haus in Krabi – rund 780 Kilometer südlich von Bangkok – verschafft. Anschließend nahmen sie elf Bewohner als Geiseln, bevor sie dort die acht Mitglieder einer thailändischen Familie erschossen. Drei der Opfer waren Kinder unter 15 Jahren.

Schockierende Skrupellosigkeit

Die Männer hätten sich zwar schuldig bekannt, teilte das Gericht weiter mit. Doch seien sie „ungewöhnlich skrupellos“ vorgegangen, deshalb komme keine mildere Strafe in Frage.


Das Verbrechen war ungewöhnlich für die Urlaubsregion rund um Krabi an der Südwestküste Thailands, die sich durch unberührte Strände und vor der Küste aufragende Kalkfelsen auszeichnet. Thailand hat zuletzt 2009 eine Hinrichtung vollzogen. 2015 waren zwei Arbeiter aus Myanmar für den Mord an einem britischen Touristenpaar auf der Insel Koh Tao ebenfalls zum Tod verurteilt worden. (dpa)