Wenn der Pott eins kann, dann ist das Extraschichten schieben: Mehr als 200.000 Besucher hat der Veranstalter Ruhr Tourismus in der Nacht der Industriekultur am Samstag gezählt. An 47 Spielorten der Region gab’s Musik, Theater und Show.
Mehr als 200.000 Menschen legten in der Nacht auf Sonntag eine Extraschicht ein. Die 47 Spielorte der Langen Nacht der Industriekultur verzeichneten nach Angaben der Veranstalter einen Besucherrekord.
Ein neues Areal-Konzept sollte die Ruhr-Touristen zum zweiten Mal in Folge in die Fläche locken. Die Besucher konzentrierten sich trotzdem auf die großen Drehscheiben. So gab’s rund um die Bochumer Jahrhunderthalle Kirmesstimmung mit Döner, Würstchen, Bier und Süßem. Gegensätze hinter den Hallentüren: Dort lud das Klavierfestival Ruhr zum Marathon am Piano ein. Überfüllte Zuschauerränge bei Poetry Slam und Comedy auf der anderen Hallenseite.
So voll war’s nicht überall. Wie an der Hattinger Henrichshütte. Dort versammelten sich weniger Menschen als in den Vorjahren am Hochofen III. Dabei hätte es sich durchaus gelohnt. Wie an den meisten anderen Standorten gab es spät in der Nacht eine spektakuläre Feuershow. Ein Pyrotechniker ließ an einer riesigen Wand am alten Erzlager einen Vorhang aus brennenden Tropfen herunterregnen. Alles gemäß dem übergreifenden Motto „Licht an!“.
Die Nacht ging nach ersten Erkenntnissen ohne Zwischenfälle zu Ende. Die letzten Besucher verließen die Spielorte erst nach 2 Uhr in der Nacht. „Die ExtraSchicht ist ein Höhepunkt des Kultursommers in der Metropole Ruhr und hat in der vergangenen Nacht die Energie und Vielfalt des Ruhrgebiets erlebbar gemacht“, sagt Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH (RTG). „Besonders im Jahr eins nach der Kulturhauptstadt freuen wir uns über das anhaltende Interesse des Publikums am Alleinstellungsmerkmal der Region – der Industriekultur.“ Die nächste Extraschicht ist für den 30. Juni 2012 geplant.