Das zu den ältesten Siedlungsinseln im Raum Herdecke/Wetter zählende Gut Schede wurde bereits im 9. Jahrhundert im Urbar der Abtei Werden aufgeführt. Im Hochmittelalter war Gut Schede ein Lehen der kurkölnischen Landesburg Volmarstein, im 14. Jahrhundert wurde es mit Volmarstein märkisch.
1421 wurde ein Dietrich von Wickede als Lehensnehmer genannt. Um 1640 kaufte der Richter Reinermann aus Wetter das Gut und ließ die Gebäude erneuern. 1748– 53 ging es in den Besitz der Familie Harkort über, die kurz nach 1800 neue Gebäude errichten ließ. Friedrich Harkort nutzte das Landgut als Wohnsitz nahe bei seinen industriellen Anlagen
Prägender Umbau im Jugendstil
Die Gutsgebäude sind unterschiedlichen Alters: Während der Fachwerk-Bauernhof aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts datiert, stammen das Herrenhaus mit dem Bohlenlamellendach und die Scheune mit der gleichen Dachform aus den Jahren 1804-1810. Doch der prägende Umbau des Herrenhauses im Jugendstil, mit halbkreisförmiger Fensterfront im Dachgeschoss und Blauem Salon, vollzog sich 1904–07 unter Leitung von Peter Behrens und unter Mitwirkung seines Künstlerkollegen Henry van de Velde.