Zwei Gefangene nach Flucht aus JVA Schwerte gefasst
Aus der JVA in Schwerte sind am Samstagvormittag zwei Gefangene geflohen. Die 24 und 28 Jahre alten Männer waren beim Hofgang über eine Mauer geklettert und hatten sich mit Bettlaken abgeseilt. Doch die Freiheit währte nicht lange: Einige Stunden später wurden die Männer in Schwerte gefasst.
Schwerte.
Sie nutzten die Gelegenheit beim Hofgang: Zwei Häftlinge sind am Samstagvormittag aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Schwerte geflohen. Einige Stunden später dann die Entwarnung: Beide Männer sind gefasst.
Die beiden Gefangenen, 24 und 28 Jahre alt, hätten die Situation beim Hofgang zur Flucht genutzt, berichtete Detlef Feige, Sprecher des NRW-Justizministeriums. Die beiden Straftäter hätten sich offenbar auf der einen Seite des Hofs aufgehalten, zwei Aufsicht führende Beamte auf der anderen Seite. Der Ausbruch an sich scheint denkbar unspektakulär: Ein Häftling habe den anderen an einer Mauer hochgedrückt, dieser den anderen dann hochgezogen. Übers Dach seien die beiden Männer auf die andere Seite gelaufen, wo sie sich schließlich mithilfe von Bettlaken abseilten.
Fahndung mit Hubschrauber läuft
„Die Bediensteten sind ihnen noch nachgeeilt“, sagte Feige, „haben sie aber knapp verfehlt.“ Die Polizei leitete die Großfahndung ein, setzte dabei auch einen Hubschrauber ein.
Bei den beiden Geflohenen handelt es sich nach Angaben des Justizministeriums um einen 28- und einen 24-Jährigen. Der Ältere sitze wegen Betäubungsmittel-Delikten, Diebstahls und Körperverletzung seit März 2012 in Haft. Seit Februar vergangenen Jahres sei er in Schwerte untergebracht, seine planmäßige Entlassung im Oktober 2016. Der 24-Jährige sei für Diebstahl und Wohnungseinbrüche verurteilt worden und seit April 2012 in Haft, seit April in Schwerte. Seine Haftstrafe dauere bis November 2015.
Gemeinschaftszelle mit Blick auf den Hof
Die beiden Männer seien in Schwerte in einer Gemeinschaftszelle untergebracht gewesen, berichtete der Ministeriumssprecher. „Mit Blick auf den Hof.“ So hätten sie offenbar ihre Flucht planen können. Warum sie sie in die Tat umsetzen konnten, werde nun geprüft.
In den ersten Stunden nach einer Flucht sei die Wahrscheinlichkeit, die Häftlinge zu erwischen, besonders hoch, erklärte Feige. Die Geflohenen seien in Gefängniskleidung unterwegs, meist ohne Geld unterwegs und nicht ortskundig, verhielten sich „auffällig unauffällig“. Die beiden Männer seien „in einem Stadtteil von Schwerte aufgegriffen“ worden, berichtete der Ministeriumssprecher um kurz nach 15 Uhr. Inzwischen seien sie wieder in der JVA.