Nur etwa sieben Zentimeter lang und oft bunt gefärbt: Der Gecko wurde Anfang des Jahres zum „Zootier des Jahres“ gewählt. Das kleine Tier tritt damit in die Fußstapfen von Krokodil, Pustelschwein und Ara, wie die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) im Kölner Zoo mitteilte.
Hinter diesem ersten Platz steckt jedoch ein ernster Hintergrund. Auch der Zoo Dortmund meldete sich dazu zu Wort.
Zoo Dortmund: Wichtiger Hinweis für alle
Denn so bunt und faszinierend Geckos auch aussehen, der Schein trügt. Geckos sind akut vom Aussterben bedroht. Sie gelten in einigen Ländern als Delikatesse, ihnen werden besondere Heilkräfte zugeschrieben, weshalb sie in verschiedenen „Zubereitungsarten“ angeboten werden, etwa zu Pulver zermahlen oder in Alkohol eingelegt. Auch der Klimawandel trägt dazu bei, dass Geckos zu den bedrohten Tierarten gehören. Der Zoo Dortmund setzt hier ein wichtiges Zeichen.
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Ziel der Kampagne „Zootier des Jahres“ ist es, weniger bekannte, aber stark bedrohte Tierarten zu fördern. In den vergangenen Wochen wurden bereits einige Gecko-Arten, die in der Kampagne eine Rolle spielen, auf den Social-Media-Kanälen von „Zootier des Jahres“ vorgestellt. Diese Woche ist die Gecko-Art Gialai-Bogenfingergecko an der Reihe. Und die ist richtig in Gefahr.
„Komplett ausgelöscht“
Auf Facebook berichtet der Zoo Dortmund über die bedrohte Art. An den beiden Fundorten in Vietnam, wo der Gialai-Bogenfingergecko erst 2017 entdeckt wurde, sind weniger als 80 Tiere dokumentiert. Das Überleben der Art ist durch Veränderungen wie den Bau von Solaranlagen extrem gefährdet.
Auch freilaufende Haushühner sowie verwilderte Hunde und streunende Katzen könnten die kleine Population dieses Geckos komplett auslöschen, wie der Zoo Dortmund beschreibt.
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Der Gialai-Bogenfingergecko steht bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Im Rahmen der Kampagne werden Spenden gesammelt, um die Bestände der vom Aussterben bedrohten Geckoarten zu erfassen und zu überwachen.