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Zechensiedlungen im Ruhrgebiet – Rheinpreußen in Duisburg

Zechensiedlungen im Ruhrgebiet – Rheinpreußen in Duisburg

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Rheinpreussen Siedlung in Duisburg Homberg Foto: WAZ FotoPool/Archiv
Die Siedlung Rheinpreußen steht nicht nur für den Bergbau — sondern vor allem für den Kampf der Mieter gegen den Abriss.

Duesburg-Homberg/Hochheide. 

Auf der Themenroute 19 der „Route Industriekultur“ sind 13 bedeutsame Siedlungen beschrieben. Insgesamt führt die Liste 51 Arbeitersiedlungen auf.

Die Siedlung Rheinpreußen in Duisburg-Homberg/Hochfeld ist nicht nur ein Zeugnis der Bergbaugeschichte am linken Niederrhein und des Arbeiterwohnungsbaus zu Beginn des Jahrhunderts — sie steht auch für das Genossenschaftsmodell und erinnert an den jahrelangen Kampf der Bewohner für den Erhalt der Siedlung.

Nach dem Verkauf durch die Rheinpreußen-Nachfolgerin DEA wurden 1200 Wohnungen abgerissen. Um die verbleibenden Häuser gab es einen erbitternden Kampf, der 1982 zu einem erfolgreichen Hungerstreik der Bewohner führte. Heute steht die Siedlung unter Denkmalschutz. Seit 1985 ist sie im Besitz einer Bewohnergenossenschaft.

Rheinpreußen ist in offener Bauweise mit eineinhalb-geschossigen Doppel- und Einzelhäusern angelegt. Mit ihrem Wechsel in der Fassaden- und Dachgestaltung, der Anordnung von Doppel- und Einzelhäusern, den Baumalleen und der Hervorhebung der Eckhäuser steht sie in der Tradition des englischen Siedlungstyps. Die Abkehr von den schematischen Arbeiterkolonien des 19. Jahrhunderts wird durch das überwiegend rechtwinklige Straßenraster durchbrochen.

Das Leben in der Siedlung unterlag der strengen Aufsicht der Bergwerksverwaltung. Ein Kolonieverwalter überprüfte zweimal die Woche Straße und Wohnungen. Für die Pflege von Wohnung und Garten waren sogar Prämien ausgesetzt.

1966 verkaufte die Rheinpreußen- Nachfolgerin DEA die Siedlung. An ihrer Stelle waren 5600 Hochhauswohnungen geplant. Bevor jedoch die gesamte Siedlung niedergerissen wurde, formierte sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt der Siedlungshäuser. Erst als 1979 sieben Mitglieder der Bürgerbewegung einen 18tägigen Hungerstreik auf der Duisburger Rathaustreppe durchhielten, kam es zu einer Lösung, indem die Stadt die Häuser erwarb. Die neugegründete Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG übernahm 1985 nach einer Abstimmung unter den Bewohnern die Siedlung. Damit war ein Modell gefunden, das es ermöglichte, stilgerechte Renovierung und die Wohnbedürfnisse der Bewohner in Einklang zu bringen.

Quelle: www.route-industriekultur.de

„Route Industriekultur“ – die 50 schönsten Zechensiedlungen im Ruhrgebiet:

  • Siedlung Eisenheim
  • Siedlung Stemmersberg
  • Siedlung Grafenbusch
  • Siedlung Ripshorster Straße
  • Siedlung Lohberg
  • Siedlung Wehofen
  • Dichter-Viertel
  • Siedlung Hüttenheim
  • Margarethen-Siedlung
  • „Beamtensiedlung“ Bliersheim
  • Siedlung Rheinpreußen
  • Siedlung Johannenhof
  • Kolonie Meerbeck
  • Siedlung Repelen
  • Alt-Siedlung Friedrich-Heinrich
  • Siedlungen Niederberg – Alte und Neue Kolonie
  • Siedlung Mausegatt
  • Siedlung Karnap
  • Margarethenhöhe
  • Altenhof II
  • Siedlung Brandenbusch
  • Siedlung Carl Funke
  • Gartenstadt Hüttenau
  • Kolonie Friedlicher Nachbar
  • Siedlung Dahlhauser Heide
  • Siedlung Lange Riege
  • Walddorf-Siedlung
  • Cuno-Siedlung
  • Kreinberg-Siedlung
  • Siedlung Vogelsang
  • Zechensiedlung „Neustadt“ Ahlen
  • D-Zug-Siedlung Rünthe
  • Victoria-Siedlung
  • Siedlung Ziethenstraße
  • Bergarbeiter-Wohnmuseum
  • Müsersiedlung der Zeche Gneisenau
  • Bergbaubeamtensiedlung Neu-Asseln
  • Alte Kolonie Eving
  • Siedlung Oberdorstfeld
  • Kolonie Landwehr
  • Siedlung Teutoburgia
  • Dreieck-Siedlung Hochlarmark
  • Flöz Dickebank
  • Vittinghoff-Siedlung
  • Siedlung Klapheckenhof
  • Siedlung Schüngelberg
  • Siedlung Spinnstuhl
  • Gartenstadt Welheim
  • Siedlung Zweckel
  • Siedlung Fürst Leopold

Quelle: www.route-industriekultur.de