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Wohnungsnot in NRW: Nach Vonovia – nächster Wohnungsanbieter schlägt Alarm

Nach Vonovia zeigen sich nun auch weitere Wohnungsanbieter alarmiert. Die Wohnungsnot in NRW wird immer größer.

Frau sitzt auf der Straße und bettelt
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

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Der Mietmarkt in NRW ist angespannt. Es herrscht Wohnungsnot. Steigende Zinsen und Baukosten binden den Wohnungsanbietern die Hände. Neubauten verzögern sich, kommen zum Erliegen oder werden glatt storniert. Gleichzeitig stockt der Ausbau erneuerbare Energien.

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Nach Vonovia meldet sich nun auch Vivawest zu Wort. Die „schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ machen dem Anbieter zu schaffen, wie die „WAZ“ berichtet. Wird die Wohnungsnot in NRW nun noch größer?

Wohnungsnot in NRW wird immer größer

60.000 geplante Wohnungsbauten hat die Vonovia bereits auf Eis gelegt. „Der Neubau geht total in die Knie und lohnt sich nur noch im höherpreisigen Bereich“, sagt Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW). „Dass Mietwohnungen durch selbst genutztes Wohneigentum frei werden, wird immer seltener. Das verstopft den Mietwohnungsmarkt von oben.“


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Vor allem Menschen mit geringem Einkommen könnten kaum noch bezahlbare Wohnungen finden. Beispielsweise in Gelsenkirchen seien nicht einmal mehr ein Prozent der Wohnungen frei. Einzig der öffentlich geförderte Wohnungsbau bringt noch was ein. „Hohe Tilgungsnachlässe, lange Laufzeiten und sehr attraktive Zinssätze“ seien hier laut Claudia Hillenherms vom Vorstand der NRW-Bank vorteilhaft. Deshalb entstehen darüber noch neue Wohnräume im vierstelligen Bereich.

Stromnetze zu schwach für Wärmepumpen

Ein anderes Problem stört die Wohnungsanbieter allerdings umso mehr und das sind die schwachen Stromnetze in NRW. Die verhindern nämlich den Ausbau der Wärmepumpen. „Von rund 500 Wohnungen konnten wir bislang nur 46 an Wärmepumpen anschließen. Es fehlt schlicht an leistungsfähigen Stromnetzen. Hier ist insgesamt noch ein langer Weg zu gehen“, beschwert sich Vivawest-Chef Uwe Eichner gegenüber der „WAZ“.


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Solange müssen die alten Gasheizungen weiterlaufen und nur wenige Unternehmen können alternativ mit Fernwärme heizen. Die Abhängigkeit vom Gas geht ihnen gegen den Strich. Was die Vonovia und die LEG zur aktuellen Situation zu sagen haben, kannst du bei der „WAZ“ nachlesen.