50 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von rund 50 Minuten. Die Gemeinde Gemmingen (Baden-Württemberg) hat am Montag (13. Mai) das erlebt, wovor Wetter-Experten im Vorfeld gewarnt hatten: eine regelrechte Sturzflut. Straßen und Keller wurden innerhalb kürzester Zeit überschwemmt.
Auch in NRW hat es nach dem herrlichen Himmelfahrt-Wochenende zu Beginn der Woche kräftig gewittert. Im Vergleich zu Gemmingen fielen die Unwetter allerdings deutlich harmloser aus. Die Wetter-Vorhersage für die nächsten Tage verheißt allerdings wenig Gutes.
Wetter in NRW: Experte warnt – „Lebensgefährlich“
„Genau solche Sturzregen werden wir auch in den kommenden Tagen in Deutschland erwarten – vor allem im Westen, Südwesten und Süden des Landes“, kündigt Dominik Jung am Dienstag (14. Mai) an. Das Brisante: „Wenn solche Gewitter entstanden sind, dann kommen die eben kaum von Ort und Stelle.“ Grund dafür seien geringe Luftströme, wodurch die Unwetter nicht weiter geblasen werden. Binnen einer Stunde können dabei bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter herunterkommen, warnt der Meteorologe. Das sei „teilweise lebensgefährlich“.
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Der Wetter-Experte malt das düstere Szenario einer Flutwelle, die Menschen überraschen. Wer sich in dem Moment gerade im Keller befindet, sei in großer Gefahr. „Es wäre nicht das erste Mal, dass irgendjemand in seinem eigenen Keller ertrunken ist.“
Wettervorhersage in NRW – das sind die Temperaturen der nächsten Tage:
- Mittwoch: 17 bis 27 Grad, nachts 14 bis 9 Grad
- Donnerstag: 17 bis 24 Grad, nachts 13 bis 10 Grad
- Freitag: 20 bis 25 Grad, nachts 13 bis 9 Grad
Hier drohen schwere Gewitter in NRW
Dominik Jung („wetter.net„) stellt dabei klar, dass solche schweren Unwetter in der Regel sehr kleinräumig sind. Während eine Ortschaft betroffen ist, kann der Nachbarort verschont bleiben. Die Gefahr sei in den nächsten Tagen omnipräsent, weil ein Tief im Westen und ein Hoch über dem Osten der Republik hängt. Zwischen den warmen und kalten Luftmassen können dann immer wieder schwere Unwetter entstehen.
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Dienstag vor allem im äußersten Südwesten von NRW Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Im weiteren Verlauf der Woche sollen die unwetterartigen Regenfälle sich dann aus dem Südwesten auch in die anderen Teile von NRW ausbreiten.