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Weihnachtsmarkt: Verletzte in Düsseldorf und Münster – wie sicher sind die Märkte im Ruhrgebiet?

Nahe der Weihnachtsmärkte in Düsseldorf und Münster wurden Fußgänger durch Autos verletzt. So sicher sind die Veranstaltungen in NRW wirklich.

Weihnachtsmarkt
© IMAGO / Panthermedia

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Erst der Vorfall am Randes des Weihnachtsmarkts in Düsseldorf. Dann ein ähnliches Ereignis in der Nähe zweier Weihnachtsmärkte in Münster. In beiden Fällen wurden Fußgänger durch Fahrzeuge verletzt. Schnell werden Erinnerungen an den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz 2016 wach.

Auch wenn ein terroristischer Hintergrund bei Vorfällen in NRW ausgeschlossen wird, stellt sich die Frage: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte bei uns? Welche Maßnahmen treffen die Veranstalter im Ruhrgebiet, damit Fahrzeuge nicht in das bunte Treiben hineingeraten können?

Weihnachtsmarkt: Wie sicher sind sie im Ruhrgebiet?

In Düsseldorf war es ein Rentner (84), der die Kontrolle über seinen Wagen verlor und Nahe des Weihnachtsmarkts an der Königsallee drei Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzte (mehr hier). In Münster fuhr ein offenbar psychisch auffälliger Mann (37) mit seinem Auto in den abgesperrten Bereich der Innenstadt und verletzt auf seiner Irrfahrt zwei Menschen leicht (mehr hier).

Städte und Veranstalter im Ruhrgebiet haben nach dem Lkw-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt ihre Sicherheitskonzepte verschärft. „Um Fälle wie in Münster zu vermeiden, ist der Bereich der Duisburger Innenstadt (…) weiträumig durch Fahrzeugsperren gesichert“, teilte etwa das Duisburg Kontor auf Nachfrage von DER WESTEN mit. Die sogenannten Anti-Terror-Poller sollen nach Angaben des Veranstalters des Duisburger Weihnachtsmarkts die ein Einfahren von Fahrzeugen „sicher verhindern“. Nur registrierte Fahrzeug der Standbetreiber und Schausteller hätten zum bestimmten Zeiten zum Be- und Entladen Zugang zum Weihnachtsmarkt.


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Auch in Dortmund seien feststehende und mobile Sperren ein zentraler Konzept des Sicherheitskonzepts. Veranstalter und Behörden würden sich regelmäßig austauschen, um Details des Konzepts weiter anzupassen. Ein Sprecher von Essen Marketing spricht ebenfalls von zahlreichen taktischen Sperren, um Fahrzeugen den Zugang zum Weihnachtsmarkt zu verwehren.

Auch ein Sprecher vom Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen verweist auf mechanische Sperren, aber auch auf Zugangskontrollen, die vor Fahrzeug-Anschlägen schützen sollen. Probleme gab es am größten Einkaufscenter Deutschlands in letzter Zeit allerdings mit Messer-Attacken. Das Centro Oberhausen hat diesbezüglich Konsequenzen angekündigt (mehr hier). Grundsätzlich betonen alle befragten Veranstalter und Städte im Ruhrgebiet, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den vergangenen Jahren verschärft worden seien. Details der aktuellen Konzepte würden allerdings nicht preisgegeben. „Der Charme eines Sicherheitskonzeptes liegt darin, nicht jedes Detail zu verraten“, heißt es dazu aus Dortmund.