Trump vergewaltigt Freiheitsstatue – Dieser Rosenmontagswagen ist wirklich böse. Ein Kommentar
Im Netz wird der Düsseldorfer Mottowagen mit einem vergewaltigenden Donald Trump heiß diskutiert
Unsere Autorin sagt: Der Wagen ist wirklich böse – aber eben auch Kunst
Karneval ist nicht nur Tanzen, Singen, Saufen – im Rosenmontagszug geht es auch darum, den Mächtigen den Spiegel vorzuhalten
Köln.
Trump vergewaltigt die Freiheitsstatue – dieser Mottowagen aus dem Düsseldorfer Rosenmontagszug erhitzt die Gemüter. Ist das noch Kunst? Geht die Trump-Kritik zu weit? Und was hat eine Vergewaltigungs-Szene im Karneval zu suchen? Schließlich standen tausende Kinder zum Kamelle-Fangen an der Zugstrecke.
Ja, der Wagen ist wirklich böse. Und geschmacklos. Aber er ist eben auch Kunst. Genauso wie das Erdogan-Schmähgedicht von Jan Böhmermann.
Jaques Tilly wollte ein Statement abgeben. Er ist der kreativste Kopf in der deutschen Karnevalsszene. Für seine kunstvolle Kritik an Politikern wird er normalerweise deutschlandweit gefeiert. Endlich mal einer, der sich was traut, der krassere Wagen baut als die weichgespülten Jecken im Kölner „Zoch“.
„Uns kritt nix klein – Narrenfreiheit, die muss sein“
Karneval ist nicht nur Tanzen, Singen, Saufen – im Rosenmontagszug geht es auch darum, den Mächtigen den Spiegel vorzuhalten. Passend zum diesjährigen Motto: „Uns kritt nix klein – Narrenfreiheit, die muss sein.“
Tilly ist mit seinem Trump-Wagen sehr weit gegangen – aber nicht zu weit. US-Präsident Trump hat der Pressefreiheit den Krieg erklärt, er hetzt gegen Minderheiten und er verstört viele Menschen durch seine Politik.
Die Szene ist heftig – aber treffend. Das müssen wir aushalten.
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