Dieser Anblick ist nichts für schwache Nerven. Völlig zerzaust hängt das bemitleidenswerte Tier über einer Schüssel. Es ist eine von fünf Tauben, die am Mittwoch (3. Juli) im Tierheim Bergheim (NRW) abgegeben wurde.
„Die armen Tiere waren absolut ausgehungert und am Ende ihrer Kräfte“, so der erste Eindruck der Tierpflegenden. Was die Tiere zuvor mitmachen mussten, bringt die Mitarbeiter aus dem NRW-Tierheim auf die Palme.
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Tierheim in NRW verzweifelt an Tauben-Schicksal
Denn neben drei Jungtieren waren auch zwei sogenannte Wettbewerbstauben darunter. „Wir werden diesen ‚Sport‘ nie verstehen“, sprechen die Tierpfleger Klartext. Man müsse sich den Vorgang einmal genau vorstellen: „Da werden Tauben, die ihrem Partner und ihrem Schlag ein Leben lang treu sind, aus Wettbewerbszwecken hunderte Kilometer weit weg transportiert, um sie dann voller Verzweiflung nach Hause fliegen zu lassen.“
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Die Besitzer würden dabei in Kauf nehmen, dass die Tauben dabei qualvoll verenden – durch Verhungern, Verletzungen oder einfach nur an Erschöpfung. Die beiden Exemplare, die schließlich beim Tierheim Bergheim landeten, hatten hingegen Glück. Hier bekamen sie das, was sie brauchten. „Bei uns haben sie sich gleich aufs Futter gestürzt und dürfen sich jetzt ausruhen, solange sie möchten“, kündigten die Mitarbeiter an.
Tierfreunde entgeistert: „So grausam“
Viele Tierfreunde können nicht fassen, was die Tauben durchmachen müssen. „Also als Sport kann man das ja wohl nicht bezeichnen. Für mich ist das Tierquälerei!“, schimpft einer. „So grausam“, „furchtbar“ und „wirklich ätzend“ lauten andere Urteile.
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Manch einer berichtet von ähnlichen Notsituationen. „Da wir sehr ländlich wohnen, kommen bei uns auch viele erschöpft und ausgehungerte Tauben an“, berichtet eine Tierfreundin, die den Vögeln in solchen Fällen Wasser und Futter anbietet: „Ich hoffe, dass dieser ‚Sport‘ verboten wird, genauso wie das Aufsteigen von weißen Tauben bei Hochzeiten.“