Das Tierheim Moers will den Menschen in NRW etwas „zum Nachdenken“ geben. Es geht um das Thema Fundkatzen. Immer wieder werde die Tierschutzorganisation mit den gleichen Fragen und Vorurteilen konfrontiert.
Jetzt will das Tierheim in NRW ein für alle Mal klarstellen, welche Rolle es beim Suchen und Finden von Katzen einnimmt. Dabei teilt es entschieden gegen Halter aus, die sich aus der Verantwortung ziehen wollen und appelliert an alle Tierfreunde da draußen.
Tierheim in NRW findet Kater nach fünf Monaten wieder
Das Tierheim Moers nimmt den jüngsten Fall eines als vermisst gemeldeten Katers aus Issum zum Anlass, um ein paar grundlegende Fakten klarzustellen. Seine Halter hatten ihn bereits seit fünf Monaten vermisst. Nun konnte es dank Chip und Registrierung endlich gefunden werden – von einem aufmerksamen Menschen in Neukirchen-Vluyn.
Wie er da hingelangen konnte, „bleibt eine offene Frage“, schreibt die Organisation auf Facebook. Darum gehe es ihr allerdings nicht, sondern viel mehr um den Finder. „Es gibt viele Gründe, sich um eine Katze zu sorgen und vielleicht sollten einige Katzenhalter eher froh sein, dass es Menschen gibt, die sich sorgen, statt einfach wegzusehen.“
Das solltest du tun, wenn dir eine Katze zuläuft:
- Du machst dir Sorgen um das Tier? Dann bringe es zum Tierheim. Behalten kannst du sie in jedem Falle nicht.
- Füttere den Freigänger aus der Nachbarschaft nicht. Er könnte Allergien haben oder lebensnotwendige Medikamente benötigen. Oder seine Halter vermissen ihn einfach nur, wenn er wegen des Futters bei dir bleibt.
Damit spielt das Tierheim auf die Vorwürfe einiger Katzenhalter an, die ihre Tiere suchen, weil sie irgendjemand „gerettet“ hat. „Wir haben noch keinen Finder getroffen, der eine Katze aus Boshaftigkeit gesichert hat – es gibt immer einen Grund für die Sicherung“, beteuert die Organisation.
Tierheim Moers: „Wir fangen überhaupt keine Katzen ein“
Manchmal läge es an dem „offensichtlich schlechten Gesundheitszustand“ einer Katze, mal daran, dass sie sich an einem gefährlichen Ort aufhalte. „Mal ist es eine Katze, die neu auftaucht, obwohl die Freigänger der Umgebung bekannt sind.“ Und genau das sei bei der oben geschilderten Situation der Fall gewesen. „Er war weder abgemagert noch sah er krank aus – kein Tier, dem man die Hintergrundgeschichte ansehen konnte. Er gehörte dort einfach nur nicht hin“, erklärt das Tierheim.
Nicht immer sei das so eindeutig erkennbar. In diesem Fall waren die Halter des Katers dem aufmerksamen Finder unendlich dankbar. „Am Ende geht es immer darum, Verantwortung zu übernehmen und Verantwortung hat viele Gesichte“, wie das Tierheim wisse.
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Aber auch die Halter müssen Verantwortung übernehmen, so das Tierheim, und ihre Tiere unbedingt chippen und registrieren. „Für uns war die Rückführung des Fundkaters ein Lichtblick in unserem Alltag, da unsere Arbeit leider zu oft da beginnt, wo die mangelnde Verantwortung unüberlegter Tierhaltung endet.“