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Tierheim in NRW: Mitarbeiter schauen in Kiste – „Wie Müll entsorgt“

In einem Tierheim in NRW fallen die Mitarbeiter vom Glauben ab, als sie in eine Kiste blicken, die auf einem Parkplatz abgestellt wurde.

© imago/Arnulf Hettrich

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

„Wie ihr wisst, versuchen wir wirklich alles Menschenmögliche zu tun, um den Tieren in unserer Obhut zu helfen“, erklärt sich das Tierheim-Team aus Bergheim. „Dabei scheuen wir weder Kosten noch Mühen. Aber manchmal sind auch wir mit unserem Latein am Ende.“ So war es nun bei einem jüngsten Fall von Mitte Januar.

Da sorgte der Inhalt einer Kiste, die auf einem Parkplatz entdeckt wurde, für fassungsloses Kopfschütteln bei den Mitarbeitern des NRW-Tierheims.

Tierheim in NRW entsetzt bei Blick in Kiste

Bei Eiseskälte wurde da in Bergheim auf einem Parkplatz eine Kiste gefunden. Darin saßen zwei Kaninchen, frierend, verlassen von ihren Haltern und sich selbst überlassen. „Das eine hatte eine heftige Augenentzündung, die sich bereits über den ganzen Kopf und die Ohren ausgebreitet hatte.“ Da blieb den Tierärzten und Pflegern nichts anders mehr übrig. „Wir mussten es nach wenigen Tagen erlösen.“

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Auch das zweite Kaninchen sah ganz und gar nicht gut aus. Es hatte einen akuten EC-Anfall, also Lähmungserscheinungen nach einer Infektionserkrankung, Encephalitozoonose Cuniculi, um genauer zu sein. „Wir behandelten es sofort und zunächst sah es aus, als würden die Medikamente anschlagen, aber jetzt geht es ihm wieder sehr schlecht und wir sind nicht sicher, ob es es schaffen wird.“

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Tierheim in NRW: „Es ist so frustrierend“

Die Arbeit im Tierheim kann mitunter schwer sein. So viel Ungerechtigkeit und Verantwortungslosigkeit, mit der die Mitarbeiter tagtäglich konfrontiert werden – das hinterlässt Spuren. „Es ist so frustrierend zu sehen, wie viele Tiere leiden müssen, weil ihre Menschen sich einfach nicht um sie kümmern – und sie, wie in diesem Fall, sogar wie Müll entsorgen.“ Fassungslos können die Tierretter nur weitermachen und ihr Bestes geben.


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Auf Facebook reagieren Tierfreunde entsetzt über den tragischen Fall. „Wie eiskalt muss man eigentlich sein, um hilflose Wesen so zu behandeln“, kommentiert eine Nutzerin den Beitrag des Tierheims. „Danke dafür, dass ihr immer wieder eure ganze Kraft investiert“, kann eine andere nur noch Mut zusprechen. Und „gute Besserung“ an den übriggebliebenen Schützling.