Alle Jahren wieder müssen Tierheime in NRW nach den Weihnachtstagen ihren Frust herunterschlucken. Denn jedes Jahr verschenken viele Leute zum Fest lebendige Tiere an ihre Liebsten. Nicht selten geht das nach hinten los.
Nach dem Trubel der Feiertage wird vielen erst bewusst, welche Verantwortung sie sich plötzlich ins Haus geholt haben. Und dann landen die Vierbeiner im Tierheim. Oder schlimmer noch: Sie werden ausgesetzt. Diesen Verdacht haben auch zahlreiche Tierfreunde bei diesem Fall aus der NRW-Hauptstadt Düsseldorf.
Tierheim in NRW rettet Vierbeiner
Zusammengekauert und völlig verängstigt saß es da. Rechts die vielbefahrene Karl-Geusen-Straße in Düsseldorf-Lierenfeld, links die Straßenbahn-Gleise. Überall lauerte der Tod für das weißgefleckte Riesenkaninchen, das in Düsseldorf entdeckt wurde.
„RIESEN-Glück gehabt“, kommentiert das Tierheim Düsseldorf in einem Facebook-Post am Tag nach Weihnachten – zumal die Temperaturen vergleichsweise mild waren. Man mag sich kaum vorstellen, wie es dem kleinen Hoppler im Dauerfrost in der Woche vor Weihnachten draußen ergangen wäre. Wie das Kaninchen in seine missliche Lage geraten konnte, ist unklar. Viele Tierfreunde haben jedoch einen klaren Verdacht.
NRW-Tierheim: „Ich hasse Weihnachten“
„Schafft euch keine Tiere an, um sie dann auszusetzen und das noch bei der Kälte“, schimpft eine Nutzerin. „Ich hasse Weihnachten und Ferien. Tiere leiden am schlimmsten“, ergänzt eine andere. Wie viele gehen sie davon aus, dass das Kaninchen einfach am Straßenrand ausgesetzt wurde.
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Eine andere gibt zu bedenken: „Sie kann auch einfach nur ausgebrochen sein.“ Schließlich sehe das Kaninchen wohlgenährt und gepflegt aus. Die Tierbesitzerin gibt zu: „Ist mir auch schon einmal passiert obwohl ich dachte ich hätte alles super abgesichert. Da hoppelten alle drei Riesen im Garten frei herum. Zum Glück gab es einen zweiten Zaun ums Grundstück rum.“ Das Tierheim Düsseldorf hofft nun, dass sich der rechtmäßige Besitzer meldet und den Kleinen zurückholt.