NRW steht vor einer Warnstreik-Welle. Diesmal geht es nicht um Bus und Bahn, den Flugverkehr oder Kitas und Schulen. Nein, diesmal wollen die Brauereien streiken. Sie fordern deutlich mehr Lohn und drohen damit, über Tage hinweg ihre Arbeit niederzulegen.
Wird den Menschen in NRW schon bald das kühle Feierabendbier ausgehen? Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Ruhrgebiet warnt bereits vor einer drohenden Knappheit.
Brauereien in NRW kündigen Warnstreiks an
Zahlreiche Brauereien in NRW haben für die kommenden Tage und Wochen Warnstreiks angekündigt – und das ausgerechnet vorm Vatertag. „Auch der Sommer-Durst könnte leiden: Eine gedrosselte Bierproduktion würde dann auch Grillabende und Sommerfeste trockener ausfallen lassen“, sagt Martin Mura, Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet.
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„In den nordrhein-westfälischen Brauereien hat sich so einiges an Ärger zusammengebraut“, weiß der Experte. „Die Arbeitgeber treten beim Lohn gewaltig auf die Bremse. Damit provozieren sie jetzt einen ‚Knoten in der Bierleitung‘.“ Damit spielt Mura auf die Streiks an.
NRW: Brauerei-Beschäftigte fordern mehr Lohn
Für alle Brauerei-Beschäftigten fordert die NGG gleichermaßen 6,6 Prozent mehr Lohn und mindestens 280 Euro mehr für Vollzeitbeschäftigte und 130 Euro für Auszubildende. Das Gegenangebot steht bei 2,2 Prozent für dieses und 2 Prozent für nächstes Jahr. Das ist ein eindeutig zu dünnes Lohn-Plus für ordentlich gebrautes Bier“, sieht Mura. Am Mittwoch (28. Mai) treffen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber der rheinisch-westfälischen Brauereien zur dritten Verhandlungsrunde.
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In Essen sind an „heißen Biertrink-Tagen“ fast 28 Millionen Mehrweg-Bierflaschen im Umlauf, bezieht sich die NGG Ruhrgebiet auf Zahlen des Deutschen Brauerbundes. Schon bald könnten es weniger sein.