„Gefährlichste Nacht des Jahres“: So viele Hunde sind über Silvester in der Region verschwunden
Über den Jahreswechsel entlaufen besonders viele Hunde
Manche von ihnen kehren erst nach acht Jahren nach Hause
Tierschutzorganisation Tasso rät, die Hunde registrieren zu lassen
Für Menschen ist die Silvesternacht der reinste Wahnsinn. Denn bekanntlich bringt das neue Jahr auch neues Glück und dieses Spektakel wird dann mit einem riesigen Feuerwerk gefeiert.
Silvester: Der blanke Horror für Tiere
Für die Tiere dagegen ist der Jahreswechsel oft der blanke Horror. Das helle Flimmern im Himmel, dazu das Farbenspektakel und die lauten Knallgeräusche veranlassen sie, sich in Sicherheit zu bringen.
All diese Erscheinungen sind für die Vierbeiner fremd, weil sie von Menschenhand geschaffen sind und in der freien Natur nicht existieren. Deshalb können Wild- und Haustiere das Feuerwerk in der Silvesternacht nicht einordnen. Es belastet sie enorm, setzt sie unter starken Stress.
14 Tiere in der Region seit Silvester vermisst
Für die Tierschutzorganisation Tasso ist die Silvesternacht daher „die gefährlichste Nacht des Jahres“. Deutschlandweit würden circa 100 Hunde am Tag entlaufen, doch an den Tagen rund um den Jahreswechsel steige die Anzahl der Vermisstenfälle auf das Fünffache. Alleine in NRW wurden zwischen dem 31. Dezember und 3. Januar 14 Hunde vermisst gemeldet – und das nur bei Tasso.
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Die Suche nach dem eigenen Hund kann manchmal lange andauern. Bei Tasso wurden 2017 um die 70.500 Tiere zurückvermittelt, von denen die Mehrheit in Deutschland ihre Heimat wiedergefunden haben. „Aber es gibt auch Tiere, die nach acht Jahren wieder nach Hause zurückkehren“, sagt Tasso-Sprecherin Laura Simon.
Beispielsweise sucht Gerli S. aus Wunstorf seit einem Jahr nach ihrer Hündin Nala.
Der kleine Australian Shepherd ist in der Silvesternacht entlaufen und gilt seitdem als vermisst. Die Suche gestaltet sich seitdem als erfolgslos.
Was tun, wenn ich meinen Hund vermisse?
Tasso bietet ein Tierregister an, bei dem die Besitzer ihre Hunde oder Katzen vermisst melden können. Außerdem hat Europas größter Tierschutzverein eine 24-Stunden-Hotline, bei der die Halter am Telefon begleiten und bei der Suche unterstützen.
Für Laura Simon ist jedoch ganz wichtig: „Die Tiere müssen registriert sein. Durch eine 15-stellige Nummer im Transponder-Chip können Hunde eindeutig zugeordnet werden, wenn sie wiedergefunden werden.“
Um zu vermeiden, dass die Vierbeiner entlaufen, rät der Tierschutzverein, sie über den Jahreswechsel nicht frei laufen zu lassen und Rückzugsmöglichkeiten in der Wohnung einzurichten. Durch Radio- oder Fernseherlärm können die Halter ihre Hunde vom Feuerwerksknall ablenken.