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Schule in NRW: Schulstart mit großen Veränderungen – Lehrerverbände protestieren: „Erwarten ein klares Signal“

NRW-Bildungsministerin Feller hat den Schulen in NRW einige Änderungen unterbreitet, die bei Lehrerverbänden auf Kritik stoßen.

Schüler
© Sebastian Gollnow/dpa

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Die Schule geht wieder los! Am Montag (7. August) klingelten in den Schulen in NRW nach den Sommerferien erstmals wieder die Glocken. Doch in diesem Jahr ist für Schüler wie für Lehrer einiges anders.

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Besonders die Grundschulen sind von umfassenden Änderungen des Landes NRW betroffen. So müssen nach der Corona-Pandemie Unterrichtsausfälle wieder erfasst und dem Ministerium gemeldet werden. Aber es soll auch mehr Unterstützung für Lehrkräfte geben. Das sehen Lehrerverbände allerdings auch kritisch.

Schule in NRW: DAS ändert sich im neuen Schuljahr

NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller (57, CDU) hat einige Maßnahmen vorgestellt, um Grundschüler und deren Lehrer zu fördern und zu unterstützen. Es geht ums Lesen und Sprechen, um die Aufsicht der Schüler und auch um die grundlegenden Arbeitspläne für die die einzelnen Schulfächer.

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Hier einmal die Veränderungen im neuen Schuljahr im Überblick:

  • Grundschulen in NRW bekommen in den nächsten Wochen 400 Alltagshelfer zur Seite gestellt.
  • Das Land legt Grundschulen nun Arbeitspläne für die Fächer Deutsch, Rechnen, Sachkunde und Englisch vor. Zuvor hatten die Schulen diese selbst ausgearbeitet.
  • Grundschüler erhalten nun eine Leseförderung und müssen künftig standardisierte Sprachtests bei der Schulanmeldung absolvieren.
  • Lehrer weiterführender Schulen sollen ebenfalls entlastet werden. Dafür fallen nun einige Klausuren in der 7. und 8. Klasse weg.

Der Verband Lehrer NRW freut sich zwar für die positiven Impulse und Gedankenanstöße, sieht aber noch großen Bedarf bei der Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes.

Klausuren fallen weg – „Erster Schritt“

„Die Möglichkeit, ab dem neuen Schuljahr in den Klassen 7 und 8 auf jeweils eine Klassenarbeit in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch verzichten zu können, bringt angesichts des hohen Korrekturaufwands eine sinnvolle und vertretbare Entlastung. Auch Fellers Ankündigung, neue Prüfungsformate zu erarbeiten, ist ein Schritt in die richtige Richtung und trägt aktuellen Entwicklungen etwa im Hinblick auf Digitalisierung und künstliche Intelligenz Rechnung“, so der Vorsitzende Sven Christoffer.

Auch bei der Besoldung soll sich etwas tun. „Doch dem ersten Schritt muss zwangsläufig ein zweiter folgen, weil ansonsten die nächste Besoldungs-Ungerechtigkeit droht“, erkennt Christoffer an. „Denn die Mehrarbeit von Lehrkräften in Funktions- und Leitungsämtern oder im ersten Beförderungsamt A13 sowie von Fachleitungen muss ebenfalls angemessen honoriert werden. Wir erwarten an dieser Stelle ein klares Signal der Landesregierung.“

Schule in NRW: Verband fordert „Klarheit“

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW setzt sich ebenfalls für weitere Maßnahmen ein und sieht noch großen Klärungsbedarf bei den aktuellen. „Es sind aber noch viele Fragen zum konkreten Einsatz zu klären. Uns erreichen viele Fragen von Schulleitungen, die zeigen, dass die Einstellung und der Einsatz von Alltagshelferinnen und Alltagshelfern mit Unsicherheiten verknüpft sind. Die Landesregierung ist gefordert, schnell Klarheit zu schaffen“, kritisiert Vorsitzende Anne Deimel hier die Kommunikation.


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Auch zeigt sie sich „fassungslos“, dass die Landesregierung nun neue Lehrpläne vorstellt, obwohl viele Schulen ihre bereits erarbeitet hätten. „Wenn wirklich Entlastung für die Schulen angedacht ist, muss die Qualitätsanalyse zumindest für die besonders belasteten Schulen komplett ausgesetzt werden.“ Das wäre in ihrem Sinne eine sinnvollere Maßnahme.

Und allem voran sollte immer noch der Lehrermangel im Vordergrund stehen, so Deimel. „Der Personalmangel prägt die Arbeit in allen Schulformen. Nur Menschen, die in den Schulen vorhanden sind, können Kinder fördern.“