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Schmutziges Spiel mit Putzfrauen?

Schmutziges Spiel mit Putzfrauen?

Duisburg. 

„Extrem schmutzige Praktiken“ beklagt die IG Bau beim ­Umgang mit ausländischen Putzfrauen an einer Duisburger Klinik. Bulgarische Beschäftigte sollen ­systematisch um den Lohn gebracht worden sein. Eine von ihnen soll ­sogar gezwungen worden sein, unter Aufsicht 650 Euro von ihrem Konto abzuheben und an ihre Vorarbeiterin weiter zugeben – „ein ungeheuerlicher Vorgang“, sagt IG-Bau-Sekretärin Heike Stoffels. Zu den Vor­würfen liegt der Gebäudereiniger-Gewerkschaft eine eidesstattliche Erklärung von Betroffenen vor.

Konkret geht es um fünf Beschäftigte aus Bulgarien, eingesetzt am Malteserkrankenhaus St. Anna. Dass Putzfrauen mitunter nur Verträge für eine halbe Stunde Arbeitszeit pro Woche haben, kennt man aus der Branche. Hier aber seien Beschäftigte tatsächlich zwischen drei und viereinhalb Stunden pro Tag eingesetzt gewesen – und bezahlt wurden laut IG Bau höchsten zwei.

„Nehmen Vorwürfe sehr ernst“

Damit nicht genug: Urlaubsgeld sei nicht gezahlt und Krankmelden „verboten“ worden; zudem seien ­Beschäftigte aufgefordert worden, auch fremde Objekte zu säubern – etwa ein privates Gartenhäuschen. Die IG Bau droht mit strafrecht­lichen Konsequenzen, sollten die Missstände nicht beseitigt werden.

Eingesetzt werden die Putzfrauen von der Malta Clean & Service GmbH (MCS) – einer Tochterfirma, die die Malteser mit dem Dürener Gebäudedienstleister Peterhoff ­betreiben. MCS-Chef Bernd Müsch konnte die Vorwürfe auf NRZ-Nachfrage nicht nachvollziehen. Erste interne Prüfungen hätten diese nicht erhärtet, hieß es. Müsch versicherte, dass man die Vorwürfe „sehr ernst“ ­nehme und sich um Aufklärung ­bemühe. Man sei dazu auch schon an die IG Bau herangetreten.