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Ruhrgebiet: Frau möchte vor ihrem Tod noch einmal ans Meer – vor Ort hat sie noch einen letzten Wunsch

Vor ihrem Tod hatte die Frau nur noch einen letzten Wunsch: Sie wollte noch einmal ans Meer. Es war ein emotionaler Ausflug.

im Ruhrgebiet wurde einer Frau ein letzter Wunsch erfüllt.
© imago stock&people

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch zu erfüllen – das ist die Aufgabe der ASB-Wünschewagen. Schon seit 10 Jahren setzen sich die fast 2.000 ehrenamtlichen Wunscherfüller dafür ein, kranken Menschen noch ein letztes Mal eine unvergessliche Erinnerung zu bescheren. Im Ruhrgebiet erfüllten sie diesmal einer Frau ihren Herzenswunsch.

Noch ein letztes Mal am Meer, mit den Füßen ins Wasser und den Sand zwischen den Zehen spüren. Das hat sich dieser besondere Fahrgast noch ein letztes Mal gewünscht.

Ruhrgebiet: Ein letztes Mal am Meer

Der Tag Anfang Juni begann für die beiden Wunscherfüller Tim und Fabian sehr früh. Im Hospiz wurden sie schon sehnsüchtig vom Ehrengast und seiner Familie erwartet. Nach dem ersten Zwischenstopp machten sie sich gemeinsam auf den direkten Weg in das 260 Kilometer entfernte Scheveningen (Niederlande). Die rund dreistündige Fahrt ins Nachbarland begann bei leichtem Nieselregen, doch das Team war optimistisch, dass am Meer doch noch die Sonne warten würde.

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Endlich am Meer angekommen, hörte es tatsächlich auf zu regnen und die Sonne kam heraus. Sichtlich gerührt war die Frau aus dem Ruhrgebiet, die sich diesen Anblick so sehnlichst noch einmal gewünscht hatte. Die eine oder andere Freudenträne durfte natürlich nicht fehlen. „Zusammen erkundeten wir die Promenade und genossen die Seeluft. Da diese bekanntlich hungrig macht, suchten wir nach einem Restaurant, um uns dort für den Besuch am Strand zu stärken“, berichteten die Wunscherfüller von dem emotionalen Ausflug.

Rührender Ausflug für die ganze Familie

Nachdem sich alle Beteiligten mit einer Pizza gestärkt hatte, war es endlich so weit. Schnell wurden die Schuhe ausgezogen, um barfuß ans Wasser zu gehen. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern konnte die Frau noch einmal das Meer spüren und den Tag so richtig genießen.


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An einem Tag am Meer darf natürlich eines nicht fehlen: ein Fischbrötchen. Am Ende dieses schönen Tages wurde auch dieser Wunsch erfüllt und ein Fischbude aufgesucht, bevor die Heimreise zurück ins Ruhrgebiet angetreten wurde. Unterwegs wurde mit einem Glas Sekt auf diese schöne und emotionale Wunschfahrt angestoßen. Eine Erinnerung, die für alle Beteiligten unvergesslich bleiben wird.

Das Wünschewagen-Projekt lebt ausschließlich von Spenden. Wer das Projekt unterstützen möchte, findet hier weitere Informationen.