Immer wieder bringen es Menschen übers Herz, ihre Haustiere einfach abzugeben. Doch in vielen Fällen kommt es noch schlimmer. Anstatt für sie ein neues Zuhause zu suchen, oder sie in die Hände der Mitarbeiter von Tierheimen zu geben, setzen sie sie einfach aus.

Die Kosten für die Abgabe wollen sich die Halter oftmals sparen und setzen das Tier mitten in der Nacht einfach vor der Tür ab. So auch beim Tierheim Bottrop (Ruhrgebiet) passiert. Als die Pfleger einen Pappkarton vor ihrer Tür fanden, trauten sie ihren Augen nicht.

Tierheim im Ruhrgebiet findet Vogel in Pappkarton

„Im Dunkeln, am späten Nachmittag, zwischen Trödel auf der Bank vor dem Tierheim einfach abgestellt“ – so fanden die Mitarbeiter ein armes ausgesetztes Tier vor, wie sie nun auf Facebook berichten. Im Inneren des Pappkarton piepste ein kleiner Kanarienvogel mit gelbem Gefieder. Der kleine Piepmatz sei ziemlich „verschreckt“ gewesen und würde sich nun erst einmal von dem Schock erholen.

Von dem Schock, dass seine Besitzer ihn in der Eiseskälte einfach loswerden wollten. Auf dem Karton hinterließen sie eine Nachricht, die fast noch wütender macht: „Bitte stehen lassen, gestrandeter Kanarienvogel!“ Offenbar waren sich die Halter über den Ernst der Lage nicht im Klaren. Auch viele Tierliebhaber gehen unter dem Post auf die Barrikaden. „Unfassbar und feige obendrein. Danke an Euch fürs Kümmern“, „Das kann doch nicht wahr sein!! Haben denn die Menschen gar kein Herz mehr? Wie eine Ware abgestellt – schlimm“ oder „Bei der Kälte, es gibt doch genug Leute, die ihn genommen hätte, wenn man sich kümmert“, schreiben die User entsetzt.

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Die Preise für das Abgeben eines Tieres variieren je nach Tierheim. Doch was einige Halter offenbar nicht wissen, ist, dass das illegale Aussetzen von Tieren deutlich teurer werden können. Bis zu 25.000 Euro Bußgeld lautet die Strafe.