Liebe Ruhrpott-Politiker, schaut euch ab, was München jetzt für Kinder macht!
Ein Kommentar
Kinder sind die größten Verlierer der Corona-Krise. In ihrer wichtigsten Lebensphase wurden sie abgeschnitten von sozialen Kontakten. In den Sportvereinen gab es keine Angebote mehr. Millionen Schüler verloren beim Homeschooling den Anschluss.
Besonders Kinder aus bildungsfernen Familien wurden abgehängt, viele erlebten Gewalt in den Familien. Auch bei den Impfungen stehen die unter 16-Jährigen ganz hinten in der Warteschlange, noch ist nicht mal Impfstoff für sie zugelassen.
Münchner Stadtpolitik macht es dem Ruhrgebiet vor!
Die Münchner Stadtpolitik macht es vor: Dort beschloss der Stadtrat am Mittwoch, dass Kinder unter 12 Jahren in diesem Sommer freien Eintritt in die Freibäder haben werden. Gratis Wasserspaß in den Sommerferien! Das gab es in der bayerischen Landeshauptstadt 2019 schon mal und wurde nun, auch angesichts des Langzeit-Lockdowns, neu beschlossen.
Man kann das noch weiter denken: Auch ein Eintritt in Zoos und Tierparks könnte für Kinder kostenlos ermöglicht werden. Das würde vor allem Kindern aus prekären Familien zugute kommen, für die selbst ein ermäßigter Eintrittspreis happig ist.
Lasst euch was einfallen vor Ort!
Natürlich wäre das eine Belastung für die leeren öffentlichen Kassen, aber es wäre auch eine wichtige Botschaft an unsere Jüngsten: Solidarität zahlt sich aus! Ihr habt viel zurückstecken müssen, jetzt seid ihr mal wieder dran und kommt raus aus den oft engen Wohnungen.
Die Bundesregierung geht Schritte in diese Richtung. Am Mittwoch wurde das „Aktionsprogramm Aufholen“ beschlossen. Zwei Milliarden Euro soll in Nachhilfe- und Förderprogramme, frühkindliche Bildung und Sozialarbeit fließen.
Jetzt ist aber auch die Kreativität der Stadträte und Oberbürgermeister vor Ort gefragt. Lasst euch was einfallen – bis zu den Ferien sind noch einige Wochen Zeit!