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Ruhrgebiet: Tierbesitzerin verstirbt – ihre Vierbeiner werden komplett vergessen

Im Ruhrgebiet sind zwei Katzen nach dem Tod einer Frau im Krankenhaus vergessen worden. Für einen der beiden Vierbeiner kam jede Hilfe zu spät.

Ruhrgebiet
© IMAGO / Imaginechina-Tuchong

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Tierheime im Ruhrgebiet sind Kummer gewohnt. Immer wieder müssen sie Tiere aus schlimmen Verhältnissen aufnehmen. Doch dieser Schicksalsschlag ging bei Mitarbeitern aus dem Tierheim Marl ganz besonders unter die Haut.

So musste das Tierheim im Ruhrgebiet Anfang Dezember zwei Katzen aus dem Haushalt einer verstorbenen Frau aufnehmen. Wie die „Marler Zeitung“ berichtet, war die Dame im Krankenhaus gestorben – an ihre Haustiere „Noelle“ und „Silvester“ hatte offenbar tagelang niemand gedacht. Für eine der beiden Katzen sollte jede Hilfe zu spät kommen.

Ruhrgebiet: Frau verstirbt – Katzen in schlimmen Zustand

„Die Katzen waren beide halb verhungert und verdurstet“, berichtet Annegret Gellenbeck der Zeitung. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Marl-Haltern geht davon aus, dass die Tiere tagelang allein in der zurückgelassenen Wohnung gelebt haben müssen. „In der Wohnung haben sie jede Ecke angekratzt, weil sie nach Futter gesucht haben.“

Der Betreuer der Frau habe Zugang zur Wohnung gehabt und schließlich die beiden Katzen gefunden. Beide kämpften ums Überleben. „Silvester“ sollte es nicht schaffen. Bei „Noelle“ hoffen die Tierheim-Mitarbeiter weiter auf ein Wunder. Sie habe Anfang Dezember mit 1,2 Kilogramm kaum mehr als eine Packung Milch gewogen. Doch jetzt gehe es aufwärts.

Tierheim im Ruhrgebiet päppelt Katze auf

Mit Spezialnahrung soll das kleine Kätzchen im Tierheim Moers langsam wieder zu Kräften kommen. Immerhin 1,7 Kilogramm bringe „Noelle“ mittlerweile auf die Waage. Doch ganz über den Berg sei die Katze deshalb noch nicht. Bis zur Vermittlung gebe es aber noch ein paar Hürden.


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Denn erst solle der Vierbeiner wieder komplett fit sein. Außerdem ist sein Alter unbekannt. Dabei ist das Alter für viele ein nicht unerhebliches Entscheidungskriterium. Angesichts des dramatischen Vorfalls gibt Annegret Gellenbeck Tierbesitzern in der „Marler Zeitung“ einen wichtigen Tipp. Es sei ratsam Hinweise auf lebendige Tiere an der Wohnungstür anzubringen. Dadurch seien Nachbarn informiert und könnten im Zweifel die Feuerwehr informieren.