Nanu?! Was ist denn das für eine Spirale am Nachthimmel über dem Ruhrgebiet? Zahlreiche Menschen aus Duisburg, Essen und Co. staunten am späten Montagabend (24. März) nicht schlecht, als sie ihren Blick nach oben richteten.
Dort entdeckten sie einen sich drehenden Lichtkegel, der sich in einem Punkt wieder auflöste und nach kurzer Zeit weg war. In den Sozialen Medien rätselte das Ruhrgebiet, was man da zu später Stunde wohl zu Gesicht bekommen hatte. Doch was steckt wirklich dahinter?
Ruhrgebiet rätselt über Licht-Spirale am Himmel
Ein Laser, der Werbung für eine Veranstaltung macht? Eine Drohne? Die Raumstation ISS? Oder der Beginn einer Invasion Außerirdischer? Im Netz kursierten nach der Sichtung des Licht-Phänomens diverse Theorien – manche davon ernsthafter als andere.

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Doch was steckt wirklich dahinter? Mit dieser Frage beschäftigten sich seit gestern Abend auch zahlreiche Experten. „Wir haben unzählige solcher Bilder bekommen“, erklärt Thilo Elsner, Leiter der Bochumer Sternwarte auf Nachfrage von DER WESTEN.
Eine Antwort suchten viele aber auch im Netz. Und so stießen viele bei der Recherche auf vergleichbare Sichtungen in der Vergangenheit, etwa im Jahr 2023 über dem Nachthimmel von Alaska. Damals berichtete das Magazin „Geo“ von der Entdeckung eines Polarlicht-Fotografen, der ein ähnliches Phänomen in einer hochauflösenden Zeitraffer-Aufnahme sichern konnte:
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Planetarium Bochum gibt die Antwort
Nach Angaben von Don Hampton soll der Grund für das Lichtspektakel eine SpaceX-Rakete gewesen sein. Der Professor am geophysikalischen Institut in Alaska sagte dem „Guardian“, dass es zu solchen Phänomenen kommen könne, wenn Raketen überschüssigen Treibstoff loswerden: „Wenn sie das in großer Höhe tut, verwandelt sich der Treibstoff in Eis.“
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Werde der gefrorene Treibstoff von Sonnenlicht angestrahlt, könne man ihn von der Erde als Wolke wahrnehmen. Manchmal wirke die Wolke nach Angaben des amerikanischen Professors verwirbelt, wodurch Bilder entstehen, die am Montagabend auch im Ruhrgebiet zu sehen waren.
Und so bestätigte Susanne Hüttenmeister auf Nachfrage von DER WESTEN: „Ja, das, was nicht nur im Ruhrgebiet gesehen wurde, war Raketentreibstoff eines SpaceX-Starts“, so die Leiterin des Bochumer Planetariums. Peter Gülzow von der Bochumer Sternwarte ergänzt: „Es handelte sich um eine Triebwerkszündung (de-orbit burn) einer Falcon 9 Rakete um die Raketenoberstufe nach dem Start der NROL-69 Mission gezielt im indischen Ozean in der Nähe von Mauritius abstürzen zu lassen. Dies dient der Vermeidung von Weltraumschrott.“
Auf die Invasion Außerirdischer müssen wir uns also noch etwas gedulden.